Während wir in der Schweiz aktuell noch Sommertemperaturen geniessen, herrscht in Südamerika tiefster Winter. Deshalb bereiten sich die Ski-Cracks am anderen Ende der Welt auf die neue Saison vor und trainieren fleissig. Allerdings läuft dort offenbar nicht alles wie geplant. So hat das französische Abfahrtsteam in Chile mit einigen wetterbedingten Herausforderungen zu kämpfen – und bricht das Trainingscamp schliesslich sogar ab.
«Wir sind wegen der katastrophalen Wetterbedingungen vorzeitig aus Chile abgereist», schreibt Routinier Adrien Théaux über die sozialen Medien. Man habe sich dazu entschieden, aus dem Sommertrainingslager in Nevados de Chillan nach Hause zurückzukehren, da man in Europa bessere Trainingsbedingungen vorfinde.
Regen und Schneefall
Gemäss Xavier Fournier-Bidoz, dem Leiter des französischen Speed-Teams, spielte das Wetter «verrückt». Anfangs habe man noch sonniges Wetter genossen und sei einen Tag lang frei Ski gefahren, um in Form zu kommen. Doch dann: «Die Katastrophe. Die nächsten drei Tage gab es sintflutartigen Regen», so der Trainer. Auf den Regen folgte dann heftiger Schneefall. Fast eineinhalb Meter schneite es in drei Tagen.
«Abgesehen von einigen Schwüngen im Pulverschnee war es unmöglich, unter diesen Bedingungen zu trainieren», begründet Fournier-Bidoz den Entscheid zum Abbruch des Lagers. Die Rückreise stellte eine weitere Herausforderung für die Franzosen dar, da für die Ski-Stars und deren Ausrüstung Flüge gefunden werden mussten.
Schweizer Teams ebenfalls in Südamerika
Noch in Südamerika befinden sich die Schweizer Ski-Asse. Während das Speed-Team der Männer ebenfalls in Chile (Valle Nevado) weilt, trainieren das Slalom-Team der Männer und die Technikerinnen in Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens an der Grenze zu Chile.
Ernst gilt es dann wieder ab Ende Oktober. Die Frauen starten am 28.10. in Sölden (Ö) mit dem Riesenslalom in die neue Saison. Für die Männer geht es einen Tag darauf am selben Ort ebenfalls mit dem Riesenslalom los. (mbi)