Sarrazin stürzt schwer im Training von Bormio
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Rücklage bei Sprung:Sarrazin stürzt schwer im Training von Bormio

Teamarzt spricht über Zustand von Sarrazin nach Bormio-Sturz
«Ich weiss nicht, ob Cyprien wieder Ski fahren wird»

Der französische Teamarzt gibt am Samstagmorgen Neuigkeiten zum Zustand des verunfallten Speed-Stars Cyprien Sarrazin bekannt. Es ist eine Stellungnahme, die klarmacht, wie schwer sich der Abfahrer bei seinem heftigen Sturz in Bormio verletzt hatte.
Publiziert: 04.01.2025 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2025 um 11:27 Uhr
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Cyprien Sarrazin steht vor einem extrem schwierigen Weg zurück in die Normalität.
Foto: Sven Thomann
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Eigentlich ist es ein positives Update, das der Franzose Stéphane Bulle am Samstagmorgen zum Zustand des schwer verunfallten Speed-Stars Cyprien Sarrazin (30) geben will. Und so beginnt der Mannschaftsarzt des französischen Ski-Teams auch seine Stellungnahme.

Sarrazin, der im Abfahrtstraining von Bormio (It) vor gut einer Woche heftig gestürzt war und sich dabei schwere Kopfverletzungen zugezogen hatte, sei von den Spezialisten in Italien von Anfang an sehr gut betreut worden. Mittlerweile habe man Sarrazin auch nach Lyon in Frankreich verlegen können. «Darüber ist er sehr erleichtert», sagt Bulle.

Doch dann folgen Klarstellungen des Teamarztes, die deutlich machen, wie heftig die Verletzungen bei Sarrazin sind – und wie schwer der Weg zurück in die Normalität wird für den härtesten Abfahrts-Konkurrenten von Marco Odermatt aus der letzten Saison.

«Es fällt ihm schwer, die Augen offenzuhalten»

Angesprochen auf eine mögliche Rückkehr von Sarrazin in den Weltcup sagt Bulle: «Wir reden hier nicht über eine Knieoperation, sondern über etwas Ernstes im Gehirn. Ich weiss nicht, ob Cyprien wieder Skifahren wird.» Der Athlet befinde sich jetzt in einem sehr langen, komplizierten Reha-Prozess. «Auf jeden Fall werden wir für ihn da sein und alles dafür tun, dass er zurückkommt.»

Cyprien Sarrazin kann sich gemäss Bulle an den Sturz in Bormio erinnern, wo der Fahrer nach einer Kompression die Kontrolle verloren hatte und in der Folge hart mit dem Kopf auf die pickelharte Piste aufgeschlagen war. «Es fällt ihm noch immer schwer, die Augen offenzuhalten. Sarrazin sieht oft doppelt und die Augenreflexe sind noch gestört», erklärt der Teamarzt weiter. Es sind Dinge, die nach so einem Vorfall normal seien und die sich noch verbessern würden, so Bulle. Auch alltägliche Tätigkeiten wie aufrecht sitzen, gehen oder essen müsse Sarrazin nun zuerst wieder trainieren.

Auch Gino Caviezel mit Update nach Bormio-Sturz

Sarrazin war in Bormio nicht der einzige Ski-Star, der sich bei einem Sturz schwerer verletzt hat. Auch für den Schweizer Gino Caviezel bleibt der Wettkampf in Italien in schmerzhafter Erinnerung. Beim Super-G stürzte der 32-Jährige schwer und blieb danach minutenlang auf dem Schnee liegen.

«Die letzten Tage waren sehr schwierig, schmerzhaft und emotional intensiv», verkündete Caviezel am Freitag auf Instagram und zeigte sich dabei auf einem Foto an Krücken im Schnee. Die genaue Diagnose steht bei Caviezel noch immer aus. Klar aber ist: Auch er wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten.

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