Odermatt scheidet auch im zweiten Riesenslalom der Saison aus
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Schlechtes Omen nach TV-Pause:Odermatt scheitert auch im zweiten Riesenslalom der Saison

Wo steckt das Problem?
Bei Odermatt ist im Riesen der Wurm drin

In der letzten Saison gewann Marco Odermatt neun Riesenslaloms in Folge, beim Saisonfinale in Saalbach schied er aus. Genauso bei den ersten zwei Rennen in diesem Winter. Ex-Skirennfahrer Joachim Puchner hat einen Erklärungsansatz.
Publiziert: 09.12.2024 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2024 um 17:28 Uhr
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Marco Odermatt scheidet nach Saalbach im März und Sölden zum Saisonauftakt auch in Beaver Creek aus.
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

In den Speed-Disziplinen ist Marco Odermatt grandios im Schuss (Sieg im Super-G, Zweiter in der Abfahrt). Im Riesenslalom erlebt der Weltmeister und Olympiasieger aber eine der schwierigsten Phasen in seiner Karriere – nach Saalbach (Finale der letzten Saison) und Sölden scheidet der Nidwaldner in Beaver Creek zum dritten Mal in Serie aus.

«Fast peinlich», nannte der 27-Jährige seinen Auftritt auf der «Birds of Prey». «Das ist mir noch nie so passiert. Bei mir war es so schlecht, dass man sich nicht ärgern muss», sagt er und freut sich deshalb für seinen Teamkollegen Thomas Tumler.

«Genau das, was Odermatt in den letzten Jahren nahezu unbesiegbar gemacht hat, ist ihm in den drei letzten Riesenslaloms zum Verhängnis geworden», sagt ORF-Kamerafahrer Joachim Puchner (37) und wird detailliert: «Marco fährt extreme Innenlagen, und in der Vergangenheit hat er sich in brenzligen Situationen oft über den Innenski retten können. Aber zuletzt ist ihm das nicht mehr gelungen, nachdem sein Aussenski ‹weggeschmiert› ist.»

Pinheiro Braathen als grosser Odermatt-Konkurrent?

Während Odermatt in seiner Parade-Disziplin strauchelt, präsentiert sich Lucas Pinheiro Braathen (24) nach seinem Transfer von Norwegen nach Brasilien in beeindruckender Form. Nachdem er in Sölden mit der Startnummer 41 auf den vierten Rang fuhr, klassierte er sich in Beaver Creek mit der 29 auf dem zweiten Platz. Lediglich zwölf Hundertstel hinter Thomas Tumler.

«Bald wird Braathen im Riesenslalom eine Top-Nummer haben. Und dann wird es selbst für einen Marco Odermatt in Topform nicht einfach sein, den Neo-Brasilianer zu besiegen», glaubt Österreichs Ski-Experte Hans Knauss (53, Adelboden-Sieger 2002). Aber: Im Gegensatz zu Odermatt, der in Colorado in drei Tagen auf über 3000 Metern über Meer an der dünnen Höhenluft drei Wettkämpfe bestritten hat, konnte sich Pinheiro Braathen genau wie Sieger Tumler und der drittplatzierte Slowene Zan Kranjec in Beaver Creek auf den Riesenslalom konzentrieren. Logisch, dass die Riesen-Spezialisten am Sonntag frischer waren als der Allrounder Odermatt.

Pinheiro Braathen tanzt Samba nach historischem Tag
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Erstes Podest für Brasilien:Pinheiro Braathen tanzt Samba nach historischem Tag
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