Starke Rückkehr nach Horror-Crash und Corona
Darum lässt sich Lara Gut-Behrami nicht aufhalten

Hororsturz? Corona? Lara Gut-Behrami lässt sich von nichts stoppen. Marc Girardelli (58) ist von der Tessinerin schwer beeindruckt.
Publiziert: 14.01.2022 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2022 um 12:33 Uhr
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Mit Vollgas, als wäre nichts gewesen: Lara Gut-Behrami zeigt, dass sie ihre Zwangspause gut verdaut hat.
Foto: Johann Groder/freshfocus
Mathias Germann

Vor einem Monat donnerte Lara Gut-Behrami in St. Moritz mit 100 km/h in die Fangnetze. Eine Woche später wurde die Tessinerin positiv auf Corona getestet – sie verpasste wegen ihrer Isolation fünf Rennen. «Wie wird sie dies verkraften?», fragte sich manch einer. Die Antwort liefert die Doppelweltmeisterin prompt: bestens. Obwohl fast ohne Training, schwang sie sich beim Riesenslalom in Kranjska Gora auf Rang 5. Und nun in Zauchensee zeigt sie mit Rang 3 im ersten Training, dass Angst weiterhin nicht zu ihrem Ski-Vokabular gehört. Gut-Behrami gibt Vollgas!

Wenig überrascht darüber ist Luxemburgs Ski-Legende Marc Girardelli: «Lara ist eine besondere Athletin, sie hat mehr Adrenalin und geht mehr an die Grenzen als andere. Ich habe grosse Achtung vor ihr, für mich ist sie eine Ausnahmeathletin.»

«Trieb mich fast in den Wahnsinn»

Mut braucht Gut-Behrami am Gamskogel wahrhaftig, nach nur sechs Sekunden haben die Ski-Girls schon 100 km/h auf dem Tacho. Ein Problem ist das für Gut-Behrami nicht. Girardelli erzählt dagegen, dass er mit 30 Jahren – so alt ist Gut-Behrami – das Risiko schon auch mal dosiert hätte. «Vor allem bei schlechter Sicht. Aber ob es schattig oder neblig ist, das interessiert Lara nicht. Sie erinnert mich an Pirmin Zurbriggen, meinen grossen Rivalen. Er fuhr auch bei fünf Metern Sicht, als würde die Sonne scheinen. Dabei trieb er mich fast in den Wahnsinn.»

Gut-Behrami erneut vorne dabei

Lara Gut-Behrami überzeugt auch im zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt am Samstag in Zauchensee. Die Tessinerin wird erneut Dritte und ist damit wiederum die beste Schweizerin. Nach überstandener Corona-Erkrankung scheint Gut-Behrami bereit für ihr erstes Topresultat in dieser Abfahrts-Saison. Bei den ersten beiden Rennen in Lake Louise musste sich die WM-Dritte Anfang Dezember noch sichtlich angeschlagen mit den Rängen 17 und 23 begnügen.

Auf die Trainings-Bestzeit von Sofia Goggia büsste Gut-Behrami am Freitag sieben Zehntel ein. Die Italienerin gilt auch in der vierten Weltcup-Abfahrt dieses Winters als haushohe Favoritin, hat sie doch die letzten sieben Abfahrten, die sie bestritten hat, allesamt gewonnen.

Zweitbeste Schweizerin war wie schon im ersten Training Weltmeisterin Corinne Suter. Die Schwyzerin, im November in Lake Louise als Dritte bereits einmal auf dem Podest, muss sich allerdings noch deutlich steigern, will sie wie 2020 auf der Kälberloch-Piste den Sieg davon tragen. Als Zehnte büsste Suter 1,38 Sekunden auf die Trainingsschnellste ein.

Lara Gut-Behrami überzeugt auch im zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt am Samstag in Zauchensee. Die Tessinerin wird erneut Dritte und ist damit wiederum die beste Schweizerin. Nach überstandener Corona-Erkrankung scheint Gut-Behrami bereit für ihr erstes Topresultat in dieser Abfahrts-Saison. Bei den ersten beiden Rennen in Lake Louise musste sich die WM-Dritte Anfang Dezember noch sichtlich angeschlagen mit den Rängen 17 und 23 begnügen.

Auf die Trainings-Bestzeit von Sofia Goggia büsste Gut-Behrami am Freitag sieben Zehntel ein. Die Italienerin gilt auch in der vierten Weltcup-Abfahrt dieses Winters als haushohe Favoritin, hat sie doch die letzten sieben Abfahrten, die sie bestritten hat, allesamt gewonnen.

Zweitbeste Schweizerin war wie schon im ersten Training Weltmeisterin Corinne Suter. Die Schwyzerin, im November in Lake Louise als Dritte bereits einmal auf dem Podest, muss sich allerdings noch deutlich steigern, will sie wie 2020 auf der Kälberloch-Piste den Sieg davon tragen. Als Zehnte büsste Suter 1,38 Sekunden auf die Trainingsschnellste ein.

Tatsächlich ist die Risikobereitschaft im Frauen-Zirkus ein grösserer Faktor als bei den Männern. «Man kann an vielem arbeiten, aber wenn es darum geht, wie stark man den Ski nach einer Kurve gehen lässt, ist jede Athletin mit sich allein», sagt Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor. Er ist froh, dass Gut-Behrami in dieser Beziehung keinerlei Probleme hat.

Suter: «Richtig cool»

Ebenfalls ohne Angst unterwegs ist auch Corinne Suter. Die Abfahrtsweltmeisterin kehrt in Zauchensee an jenen Ort zurück, wo sie vor zwei Jahren ihren ersten Sieg einfuhr. Im ersten Training gibts Platz 14 (+1,78 Sekunden). Ein Problem ist das nicht, die Schwyzerin lässt es vor einem Speed-Rennen meist angehen. «Die Piste ist richtig cool. Ich freue mich, wieder hier zu sein», so Suter.

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