Eine grosse Ski-Epoche geht am Samstag zu Ende.
Der Kreis schliesst sich dort, wo Carlo immer am liebsten gefahren ist, wo er einen Teil seiner grössten Siege eingefahren hat, wo die Natur und die Berge stärker sind als die besten Skirennfahrer der Welt. In Wengen, am Lauberhorn!
Wir verabschieden dann den erfolgreichsten Schweizer Skirennfahrer dieses Jahrhunderts.
Carlo hat uns alles geboten, was ein grosser Champion zu bieten hat. Er ist Olympiasieger, war Weltmeister, Serien- und Gesamtweltcupsieger.
Wir haben dank ihm Luftsprünge gemacht, aber auch gezittert und gelitten. Carlo hat uns gelehrt, dass ein Zeigefinger genug sein kann, um Siegesfreude und Genugtuung zu bekunden.
Dass man mit Ruhe und Zurückhaltung und ohne Ausreden aber auch Rückschläge und Niederlagen akzeptieren kann.
Der «Iceman», wie man ihn ab und zu betitelte, war und ist zwar ein cooler Hund, aber nicht nur auf eisigen Pisten erfolgreich und bei weitem kein kalter, emotionsloser Mensch.
Er ist mehr Genie als Talent!
All seine grossen Siege hat er Dank harter Arbeit, Trainingsfleiss und am Ende dank seiner Rennintelligenz heraus gefahren. Ich weiss, dass Carlo keinen roten Teppich braucht, um Abschied zu nehmen und auch kein Denkmal seinen Namen tragen soll. Trotzdem wäre ich stolz, wenn man auf der Lauberhorn-Piste die ersten fünf Buchstaben des ersten Sprunges abändern würde. Von Russi-Sprung in Janka-Sprung!