Beendet
Super G
Courchevel Meribel
Courchevel Meribel
1.
Marta Bassino
Marta Bassino1:28:06
2.
Mikaela Shiffrin
Mikaela Shiffrin+0:11
3.
Cornelia Hütter
Cornelia Hütter+0:33

Bassino holt Gold – Shiffrin mit Reaktion auf Kombi-Aus
Gut-Behrami verpasst Podest um vier Hundertstel

Im dritten WM-Rennen geht die Schweiz zum zweiten Mal leer aus. Titelverteidigerin Lara Gut-Behrami schrammt knapp am Podest vorbei, die restlichen Swiss-Ski-Athletinnen kommen dagegen nicht auf Touren. Gold geht an Marta Bassino aus Italien.
Publiziert: 08.02.2023 um 12:58 Uhr
|
Aktualisiert: 08.02.2023 um 13:24 Uhr
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Keine Schweizer WM-Medaille im Super-G.
Foto: Sven Thomann

Das Podest

Gold: Marta Bassino (It) 1:28,06
Silber: Mikaela Shiffrin (USA) +0,11
Bronze: Kajsa Vickhoff Lie (No) +0,33
Bronze: Cornelia Hütter (Ö) +0,33

Das Rennen

Kein Schweizer Tag in Méribel! Lara Gut-Behrami und Corinne Suter, die zu den absoluten Top-Favoritinnen zählten, starten fulminant. Viele träumen schon von der perfekten Fahrt. Der Vorsprung auf Marta Bassino (26), die im untersten Teil in einer eigenen Liga fuhr, schmilzt aber kontinuierlich.

Während Suter schon bei der letzten Zwischenzeit deutlich geschlagen ist, bleibt es bei der Tessinerin bis ganz unten eng. 37 Hundertstel liegen am Ende zwischen ihr und ihrer absolut verdienten Nachfolgerin als Weltmeisterin. Bitter: Nur deren 4 fehlen der 31-Jährigen aufs Podest.

Mikaela Shiffrin rehabilitiert sich nach ihrem bitterem Slalom-Aus in der Kombi. Auch die US-Amerikanerin kann sich oben ein Polster auf Bassino aufbauen, muss sich aber vor allem im letzten Sektor geschlagen geben. Nach Gold in Are (Sd) 2019 und Bronze in Cortina (It) hat die 27-Jährige nun den WM-Medaillensatz im Super-G komplett.

Erstmals in der Geschichte werden im Frauen-Super-G zwei Bronzemedaillen vergeben. Cornelia Hütter (30) und Kajsa Vickhoff Lie (24) belegen zeitgleich den dritten Platz, müssen aber bis kurz vor Schluss zittern. Die Neuseeländerin Alice Robinson sorgt für erhöhten Puls bei den beiden. Disziplinübergreifend ist es für das Duo das erste WM-Edelmetall.

Die Schweizerinnen

6. Lara Gut-Behrami +0,37
10. Michelle Gisin +0,69
13. Joana Hählen +0,80
20. Corinne Suter +1,56
22. Jasmine Flury +1,67

Michelle Gisin (29) zeigt einen besseren Super-G als noch am Montag in der Kombi, baut aber im zweiten Sektor einen kleinen Fehler ein. Sie übernimmt zwar zwischenzeitlich die Führung, aber nur bis Kajsa Lie sich unmittelbar danach vor die Engelbergerin setzt.

Jasmine Flury (29), die in der vergangenen Woche krank war und daher nicht trainieren konnte, kommt nicht auf Touren. Oben unterläuft ihr an der gleichen Stelle wie Gisin ein Fehler, der sie viel Zeit kostet.

Wie alle Teamkolleginnen startet auch Joana Hählen (31) sehr stark. Ab Streckenhälfte hat aber auch die Bernerin zunehmend zu kämpfen und fällt noch hinter Gisin zurück.

Das gab zu reden

Sechs Fahrerinnen können den Super-G nicht beenden, fünf von ihnen ohne Sturz. Einzig die US-Amerikanerin Tricia Mangan (25) erwischt es heftig. Nach der zweiten Zwischenzeit kommt sie von der Ideallinie ab, eine Bodenwelle drückt sie zusätzlich nach aussen. Sie versucht das Tor noch korrekt zu passieren, fädelt aber ein und stürzt heftig. Kurz bleibt Mangan noch liegen, kann danach aber aufstehen und die Strecke zu Fuss verlassen. Runterfahren kann sie aber nicht, ihr Ski ist beim Sturz gebrochen.

US-Amerikanerin stürzt so schwer, dass ihre Ski verbiegen
0:31
Sie bleibt unverletzt:US-Amerikanerin stürzt so schwer, dass ihre Ski verbiegen

Die Stimmen gegenüber SRF

Lara Gut-Behrami zum Rennen: «Es ist keine einfache Piste, um schnell zu sein. Im oberen Teil konnte ich beschleunigen, enge Linien wählen und frech fahren. Unten wollte ich dann zu sauber fahren. Ich bin dann zu ruhig auf dem Ski gestanden, da sind mehr als vier Hundertstel liegen geblieben.»

Lara Gut-Behrami im Hinblick auf die Abfahrt: «Bei der Besichtigung der Abfahrt konnte man viele Linien wählen. Normalerweise ist es einfach zu wissen, wo man fahren sollte, hier nicht. Das macht es spannend und interessant.»

Jasmine Flury: «Ich hatte während der Fahrt genug Energie, allerdings habe ich jetzt wieder Probleme mit dem Atmen und Husten. Es wäre mehr möglich gewesen, wenn man frecher gefahren hätte. Ich muss mir das zutrauen, diese Linien zu fahren. Ich habe es eigentlich drauf. Jetzt kann ich hoffentlich gesünder werden in den nächsten Tagen.»

Michelle Gisin: «Heute ist mir besser zumute als noch vorgestern. Es war ein sauberer Lauf. Natürlich geht es hier um die Medaillen, aber für mich geht es um viel mehr. Abschnittsweise bin ich sehr gut gefahren, im Mittelteil dann ein bisschen zu sauber. Aber das ist mit einer tiefen Startnummer immer schwierig einzuschätzen. Bei der letzten Banane haben wir Schweizerinnen es alle überschätzt, das ist schade. Das hat uns Zeit gekostet. Das hat Marta (Bassino, d.Red.) unten gewaltig gemacht. Da knöpft sie allen, inklusive Mikaela (Shiffrin, d.Red.) vier Zehntel ab. Ein spannendes und cooles Rennen, auch zum Zuschauen.»

Die Bedingungen

Erneut herrschen am «Roc de Fer» in Méribel perfekte Bedingungen, kein Wölkchen ist in Sicht. Weil es auch in der Nacht sternenklar war, ist nun die Piste auch dementsprechend hart und kompakt.

So gehts weiter

Am Donnerstag und Freitag stehen die weiteren Abfahrtstrainings auf dem Programm, bevor es dann am Samstag ab 11 Uhr (im Liveticker) um den WM-Titel geht. Die Männer absolvieren den Super-G am Donnerstag (ab 11.30 Uhr).

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