Ski-Star Mikaela Shiffrin nimmt neuen emotionalen Anlauf
«Ich will 2021 alles Schlechte in mir ausatmen»

Nach dem Tod ihres Vaters blickt Mikaela Shiffrin wieder nach vorne. Und will, dass sich ihre Konkurrentinnen wegen ihr «weiterhin den Hintern aufreissen.»
Publiziert: 01.01.2021 um 13:18 Uhr
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Der Ski-Star aus den USA hinterfragte nach dem Tod ihres Vaters Jeff vieles.
Foto: AFP
Mathias Germann

Mit dem plötzlichen Tod ihres Vaters Jeff brach für Mikaela Shiffrin im Februar eine Welt zusammen. Er wurde nur 65 Jahr alt. Lange kämpfte der US-Star, um überhaupt noch Motivation fürs Skifahren zu finden. Rücktrittsgedanken schwirrten herum. Mittlerweile geht es der 25-Jährigen besser. Und dennoch verriet sie kürzlich der «Welt», dass sie an Silvester möglichst früh ins Bett gehen wollte. Warum? «Damit 2021 möglichst schnell da ist.»

Sie sei sich bewusst, dass viele der aktuellen Schwierigkeiten – unter anderem wohl Corona – im neuen Jahr nicht einfach verschwinden würden. «Aber es ist trotzdem aufregend, an 2021 zu denken. Ich möchte das Schlechte in mir ausatmen und positiver auf alles schauen», so Shiffrin.

«Ich bin 25! Nicht alt!»

An Siege denkt sie dabei nicht – obwohl sie vor einigen Wochen beim Riesenslalom von Courchevel (Fr) ihren 67. Weltcuperfolg feierte. Nur Lindsey Vonn (USA) mit 82 und Ingemar Stenmark (86) liegen in der Bestenliste noch vorn. «Natürlich bin ich theoretisch nicht weit weg. Doch 20 Erfolge sind viel», sagt Shiffrin.

Vielleicht denkt sie dabei auch an ihre Rückenprobleme, die sie seit einigen Jahren plagen und im letzten Herbst akut wurden. «Es ist sicherlich Verschleiss. Viele Skifahrer hatten solche Rückenprobleme. Einige mussten sogar ihre Karriere beenden. Andere fuhren weiter, waren aber nie wieder so erfolgreich. Doch ich bin 25! Nicht alt! Ich fühle mich immer noch jung. Nur mein Rücken fühlt sich etwas älter an.»

Andere sollen sich wegen ihr «den Hintern aufreissen»

Den Kampfgeist hat die fünffache Weltmeisterin aus Vail aber nicht verloren. «Ich möchte, dass ich andere Athleten dazu inspiriert habe, sich den Hintern aufzureissen – um mich zu überbieten», sagt sie. Genau das hat sie längst geschafft: Während im letzten Winter vor allem Petra Vlhova (25, Svk) das Leben schwer machte, wurde Shiffrin zuletzt beim Slalom von Semmering auch von Michelle Gisin (27) bezwungen.

Die Engelbergerin meinte: «Wir haben uns immer an Shiffrin orientiert. Ich bewundere sie sehr. Umso mehr bedeutet es mir, sie geschlagen zu haben – denn sie hat mit und andere besser gemacht.»

Bereits Sonntag kommts bereits zum nächsten Slalom-Showdown – und zwar am Bärenberg von Zagreb (Kro). Hier gewann Shiffrin schon vier Mal. Es wäre ein guter Ort, um auch in dieser Disziplin zum Siegen zurückzukehren. Und um 2021 mit einem ersten Highlight zu beginnen.

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