«Man trainiert ins Ungewisse»
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Beat Feuz in Zermatt:«Man trainiert ins Ungewisse»

Ski-Star Beat Feuz über Corona-Erfahrung
«Ich durfte meinen Wohnort wochenlang nicht verlassen»

Nach einem schwierigen Frühling präsentiert sich Beat Feuz im Gletschertraining in Zermatt in guter Verfassung.
Publiziert: 16.09.2020 um 18:12 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2020 um 19:20 Uhr
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Trotz schwierigen Umständen während der Pandemie liegt der Fokus von Beat Feuz auf dem Skifahren.
Foto: keystone-sda.ch
Marcel W. Perren

Die Corona-Pandemie hat Beat Feuz (33) stärker eingeschränkt als den Grossteil im Swiss-Ski-Team. Nicht, dass der Abfahrts-Weltmeister von 2017 irgendwelche Symptome gezeigt hätte. Aber weil der gebürtige Emmentaler mit seiner aus dem Tirol stammenden Lebensgefährtin Katrin und der zweijährigen Tochter Clea in der Nähe von Innsbruck residiert, musste er vom 18. März bis am 5. April in der Quarantäne verbringen.

«Im Tirol war es in dieser Phase strengstens verboten, die Wohngemeinde zu verlassen. Das Haus sollte nur in Notfällen verlassen werden. Aber natürlich sind wir ab und zu mit unserer kleinen Tochter im Wald ­spazieren gegangen», erzählt der Mann, der in den letzten drei Jahren drei Mal die kleine Kristallkugel für den Sieg in der Abfahrts-Gesamtwertung gewann.

Einfamilienhaus fertiggestellt

Feuz gibt aber auch zu, dass Corona für ihn auch eine angenehme Nebenwirkung hatte. «Weil dadurch nach der Saison einige Termine abgesagt werden mussten, konnte ich erstmals seit 15 Jahren wieder fünf Monate am Stück zu Hause verbringen. Das habe ich schon auch genossen.» Einen Teil dieser Zeit konnte der gelernte Maurer im Frühling auch für die Fertig­stellung seines Einfamilienhauses in Oberperfuss nutzen – im Juni hat Beat mit seinen Liebsten das neue Heim bezogen.

Dass der dreifache Lauberhorn-Sieger den Fokus auf seinen Hauptberuf in den letzten Monaten trotz allem nie ver­loren hat, zeigt sich in diesen ­Tagen aber auf dem Gletscher in Zermatt. Feuz präsentiert sich körperlich fit wie selten zuvor und liefert in den teaminternen Trainingsläufen gemeinsam mit dem stark aufstrebenden Zürcher Niels Hintermann (25) die Topzeiten.

«Es ist nicht so einfach zu trainieren»

Die wegen der Pandemie grosse Ungewissheit bezüglich des nächsten Weltcup-Winters geht aber auch am mental extrem starken ­Kugelblitz nicht spurlos vorbei. «Es ist nicht so einfach, zu trainieren, wenn man nicht genau weiss, wann, wo und ob die Rennsaison überhaupt beginnen wird. Ich möchte deshalb bezüglich des Weltcup-Kalenders so schnell wie möglich Klarheit ­haben, damit ich eine ordent­liche Saison-Planung machen kann.»

Bleibt zu hoffen, dass Feuz in der Saison dann mehr Glück hat als letzten Sonntag. Als Titel­verteidiger bestritt er auf Sand das Endspiel der Tennis-Vereinsmeisterschaft des SV Oberperfuss. Sein Gegner Martin Abfalterer, der sich im Vorjahr im ­Final gegen Beat geschlagen ­geben musste, revanchierte sich für diese Niederlage mit einem 6:4, 0:6, 6:2.

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