«Sie machte einen halben Salto und knallte in den Schnee»
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Ski-Schock im Training:Wendy Holdener verletzt sich – Saisonstart in Gefahr!

So verletzte sich Wendy Holdener
«Sie machte einen halben Salto und knallte in den Schnee»

Wendy Holdener (27) hat bei ihrem Trainings-Sturz Glück im Unglück. «Sie kommt mit zwei blauen Augen davon», bestätigt Slalom-Coach Alois Prenn.
Publiziert: 06.09.2020 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2020 um 12:15 Uhr
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Herber Rückschlag für Wendy Holdener: Die Schweizer Teamleaderin verletzt sich im Training und muss eine Pause einlegen.
Foto: Sven Thomann
Mathias Germann

Es ist eine Nachricht, die den Schweizer Ski-Fan leer schlucken lässt: «Zwangspause für Wendy Holdener nach Trainingssturz». So informiert Swiss Ski am Samstag in einer Pressemitteilung. «Die zweimalige Kombinations-Weltmeisterin kam beim Slalom-Training in Saas-Fee zu Fall und erlitt dabei eine nicht-verschobene Fraktur des rechten Wadenbeinkopfes», heisst es weiter. Und: «Eine Operation ist nicht nötig.»

Dennoch: Für den Saisonstart in Sölden (Riesenslalom am 17. Oktober) wird es wohl eng. Sehr eng. Das bestätigt Slalom-Coach Alois Prenn gegenüber BLICK. «Die Hoffnung ist da, aber ein Ziel ist es nicht. Zunächst geht es darum, dass die Schmerzen abschwellen – dann sehen wir weiter.» Der Südtiroler nimmt den Slalom von Levi (21. November) ins Visier. «Das wünsche ich mir», so Prenn. Wie es dagegen mit den Parallel-Rennen in Zürs (14.-15. November) aussieht, steht sowieso in den Sternen. Die FIS will ihren neuen, corona-bereinigten Weltcup-Kalender, in den nächsten Wochen bekannt geben. Gut möglich, dass es gar keine Parallel-Rennen geben wird.

Die Schmerzen waren zu stark

Zurück zu Holdener und ihrem Sturz. Wie passierte dieser überhaupt? Prenn: «Sie war bei einem Tor zu früh dran, stellte den Ski quer und fädelte ein.» Holdener traf die Stange «an einer blöden Stelle», sodass sie regelrecht ausgehebelt wurde. «Wendy machte einen halben Salto und knallte mit Kopf und Rücken auf den Schnee. Nach diesem Schock bliebt sie erstmals einige Momente lang sitzen», so Prenn. Danach sei sie aufgestanden und habe versucht, nochmals zu fahren. «Das ging nicht. Die Schmerzen gingen von der Wade rauf ins Knie. Wir brachen ab und fuhren sofort nach Zürich.»

Da angekommen, wird die Schwyzerin sofort von Chefarzt Walter O. Frey untersucht. Und schon bald merkt Holdener, dass sie Glück im Unglück hatte. Erstens, weil «nur» der rechte Wadenbeinkopf ist. Und zweitens, weil ein glatter Bruch schneller heilt. Holdener hat also Glück im Unglück. «Stimmt, denn bei einem solchen Zwischenfall kann auch das ganze Knie kaputt gehen. Wendy ist mit zwei blauen Augen davongekommen», so Prenn.

Wendy war körperlich top drauf

Bitter ist die Verletzung dennoch. «Ich bin super durch den Sommer gekommen und topfit», sagte Wendy noch vor wenigen Wochen. Prenn bestätigt: «Wir waren genau auf dem Weg, den wir uns vorgestellt haben. Aber nun schauen wir nach vorne.»

Das tut auch Holdener. Über ihren Unfall reden mag sie noch nicht. «Sie ist schon niedergeschlagen. Aber gleichzeitig weiss sie, dass alles schlimmer hätte sein können», so Prenn. Eine Operation ist nicht nötig, auch kein Gips. Die Kombi-Weltmeisterin dürfte – ohne die betroffene Stelle zu belasten – schon bald wieder mit leichtem Training beginnen.

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