Der Schock
Der Sturz von Lara Gut-Behrami. Die Siegerin des gestrigen Super-G ist erneut raketenschnell unterwegs. Aber nach dem Steilhang erwischt sie nur noch knapp ein blaues Tor und fliegt ab. Es wirbelt die 30-Jährige fürchterlich über zwei Fangnetze. Erst dann bleibt sie liegen. Ein Schock.
Die Betreuer sind schnell bei ihr. Erinnerungen an 2017 werden wach, als sie sich bei der WM in St. Moritz beim Einfahren für den Kombi-Slalom das Kreuzband riss. Zum Glück gibts leichte Entwarnung: Die Tessinerin steht selbstständig auf und fährt auf den Ski ins Ziel, wo es aufmunternden Applaus gibt.
Teamkollegin Michelle Gisin erklärt im SRF-Interview: «Diese Passage ist schwierig. Du kommst aus dem Steilhang direkt über die Wellen. Ich habe dort schon viel Richtung gemacht. Und dennoch hats mich nach unten gedrückt. Du baust dort viel Tempo auf. Wenn man dort zu viel Risiko nimmt, kann man halt nichts mehr machen.»
Das Podest
1. Federica Brignone (It) 57.81
2. Elena Curtoni (It) +0.11
3. Mikaela Shiffrin (USA) +0.43
Italienische Festspiele in St. Moritz. Brignone (17. Weltcup-Erfolg) und Curtoni tüten für unseren südlichen Nachbarn einen Doppelsieg ein. Mit Goggia (6.), Bassino (8.) und Marsaglia (9.) klassieren sich weitere drei Italienerinnen in den Top 9. Das ist mal eine Ansage.
Die Schweizerinnen
Zwei Swiss-Ski-Athletinnen landen in den Top 10: Jasmine Flury (7.) und Michelle Gisin (10.). Flury fährt mit der Startnummer 28 auf Rang sieben. St. Moritz liegt ihr. Hier gewann die 28-Jährige 2017 ihr bislang einziges Weltcup-Rennen (Super-G). Hocherfreulich: Die 23-jährige Stephanie Jenal (16.) knackt die Top 30 und sichert sich erstmals Weltcuppunkte.
7. Jasmine Flury +0.82
10. Michelle Gisin +0.98
12 Joana Hählen +1.19
14. Priska Nufer +1.30
16. Stephanie Jenal +1.55
22. Wendy Holdener +1.79
26. Corinne Suter +2.02
33. Noémie Kolly +2.39
34. Jasmina Suter +2.40
42. Nathalie Gröbli +3.24
Die Stimmen zum Rennen
Die Top 10
Die Bedingungen
Unmittelbar vor dem Start um 10.30 Uhr fegt der Wind über die Piste und hält sich hartnäckig. Die Jury entscheidet: Es geht runter an den Reserve-Start. Böen gibts nach wie vor, auch um 11.10 Uhr, als das Rennen lanciert wird. Trotz Sonnenschein klagen die ersten beiden Österreicherinnen, die ausscheiden: «Du siehst einfach nichts!»
So gehts weiter
Die Frauen reisen weiter nach Frankreich. In Val d'Isère stehen eine Abfahrt (18.12.) und ein Super-G (19.12.) auf dem Programm. (yap)