Das Podest
1. Lara Gut-Behrami (Sz) 1:19,82
2. Sofia Goggia (It) +0,18
3. Mikaela Shiffrin (USA) +1,18
Das Rennen
Super-G in St. Moritz und Lara Gut-Behrami – das passt! 2008 feiert die Tessinerin bei diesem Rennen ihren allerersten Weltcupsieg, 13 Jahre später jubelt sie erneut. Als sie mit Startnummer 7 ins Ziel kommt, stellt sie eine überragende neue Bestzeit auf. Um 1,74 Sekunden distanziert sie die zu diesem Zeitpunkt Führende Elena Curtoni (It). Die Starterinnen nach ihr haben allesamt keinen Stich, können nicht mit der entfesselten 30-Jährigen mithalten. Sie geht vor allem im Steilen volles Risiko, fährt dort mit Ausnahme eines Drifters alles auf Zug. Und wird dafür belohnt.
Einzig als Sofia Goggia mit Startnummer 17 auf der Strecke ist, kommt Gut-Behrami noch kurz ins Zittern. Die Italienerin, die in Lake Louise alle drei Speed-Rennen gewonnen hat, liefert sich ein packendes Duell mit der Schweizerin. Und hat dieses Mal knapp das Nachsehen.
Die anderen Schweizerinnen
Starke Auftritte von Wendy Holdener und Jasmine Flury. Mit den Startnummern 20 und 29 preschen sie in die Top 10 vor – sie werden Siebte und Zehnte.
Beim ersten Super-G der Saison hat es Priska Nufer nicht ins Ziel geschafft. Die Erleichterung, dass es beim Heimrennen klappt, ist ihr ins Gesicht geschrieben. Mit den Rängen ganz vorne hat sie nichts zu tun, aber als 22. gibts Punkte.
Corinne Suter kommt im Super-G erneut nicht auf Touren. Knapp drei Sekunden verliert sie auf Landsfrau Gut-Behrami. Und wird 21.
Michelle Gisin hat auf den Speed-Auftakt in Lake Louise noch verzichtet, den Heimauftritt lässt sie sich nicht entgehen. Mit einer soliden Fahrt klassiert sie sich in den Top 15. Das gelingt auch Joana Hählen, die sich eine Hundertstelsekunde hinter ihrer Landsfrau einreiht.
Für ein Ausrufezeichen sorgt Noemie Kolly. Die 23-Jährige geht mit der hohen Nummer 51 an den Start und fährt auf den starken 17. Platz. Nach Platz 12 in Crans-Montana diesen Januar ihr zweitbestes Resultat in einem Weltcup-Super-G.
Weiter auf ihre ersten Weltcuppunkte warten muss Stephanie Jenal. Als 35. verpasst sie die Top 30 um 33 Hundertstel. Ebenfalls punktelos bleibt Nathalie Gröbli als 46. Und Jasmina Suter ist eine von acht Fahrerinnen, die es nicht ins Ziel schaffen.
Die Bedingungen
Auch in St. Moritz hat es in den letzten Tagen geschneit. Dank dem Einsatz der Pistenarbeiter kommen die Fahrerinnen trotzdem in den Genuss einer gut präparierten Piste. Der Himmel ist verhangen und die Sicht entsprechend nicht die Beste.
Das gab zu reden
Kleines Jubiläum für Lara Gut-Behrami. Zum 10. Mal bestreitet sie in St. Moritz einen Super-G und feiert ihren zweiten Heimsieg. Neben den beiden Siegen steht sie auch zwei Mal als Zweite (2016 und 2018) auf dem Podest. Und ist ansonsten nie schlechter als Siebte. Einzig dass sie auch schon drei Mal ausgeschieden ist, trübt die sonst starken Ergebnisse.
Noch beeindruckender ist ihre aktuelle Stärke im Super-G. Inklusive WM steht sie zum achten Mal in Folge auf dem Podest – sechs Siege und zwei zweite Plätze!
Super-G
1. Lara Gut-Behrami (Sz) 180 Punkte
1. Sofia Goggia (It) 180 Punkte
3. Mikaela Shiffrin (USA) 100 Punkte
4. Federica Brignone (It) 77 Punkte
5. Elena Curtoni (It) 76 Punkte
6. Mirjam Puchner (Ö) 72 Punkte
6. Ragnhild Mowinckel (No) 72 Punkte
Ferner
11. Joana Hählen (Sz) 45 Punkte
13. Wendy Holdener (Sz) 36 Punkte
Gesamtweltcup
1. Mikaela Shiffrin (USA) 465 Punkte
2. Sofia Goggia (It) 395 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 340 Punkte
4. Lara Gut-Behrami (Sz) 298 Punkte
Ferner
9. Wendy Holdener (Sz) 192 Punkte
15. Corinne Suter (Sz) 129 Punkte
Super-G
1. Lara Gut-Behrami (Sz) 180 Punkte
1. Sofia Goggia (It) 180 Punkte
3. Mikaela Shiffrin (USA) 100 Punkte
4. Federica Brignone (It) 77 Punkte
5. Elena Curtoni (It) 76 Punkte
6. Mirjam Puchner (Ö) 72 Punkte
6. Ragnhild Mowinckel (No) 72 Punkte
Ferner
11. Joana Hählen (Sz) 45 Punkte
13. Wendy Holdener (Sz) 36 Punkte
Gesamtweltcup
1. Mikaela Shiffrin (USA) 465 Punkte
2. Sofia Goggia (It) 395 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 340 Punkte
4. Lara Gut-Behrami (Sz) 298 Punkte
Ferner
9. Wendy Holdener (Sz) 192 Punkte
15. Corinne Suter (Sz) 129 Punkte
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Lara Gut-Behrami: «Keine Machtdemonstration aber es ist cool. Das letzte Mal als ich hier gewonnen habe ist vor 14 Jahren. Es ist schön, das wieder zu schaffen. Es war kein einfaches Rennen. Viele Wellen und wenig Sicht. Mir macht es Spass, so Super-G zu fahren, wenn es anspruchsvoll ist und man voll attackieren muss. Ich geniesse es, es hat einiges gebraucht, bis es wieder so gut geklappt hat. Ich bin stolz, dass ich wieder so locker auf die Ski stehen kann. Es ist schön, dass wir wieder Zuschauer haben. Es sind schwierige Zeiten für alle. Wir geniessen die Fahrt und die Zuschauer geniessen es, dass sie etwas ausserhalb des Hauses machen können.»
Wendy Holdener: «Ich bin im Training gut gefahren und war nervös, ob ichs heute zeigen kann. Ich bin richtig happy, wie ich die Sache angegangen bin. Zum ersten Mal bin ich ohne Schienen gefahren, nur noch mit Tapes und konnte die Skischuhe selber zumachen. Ich habe nicht mehr an meine Handgelenke gedacht.»
So gehts weiter
Das Ski-Fest in St. Moritz geht am Sonntag weiter. Auch dann steht ein Super-G (10.30 Uhr) auf dem Programm.