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Riesenslalom
Adelboden
Adelboden
1.
Marco Odermatt
Marco Odermatt2:34:45
2.
Manuel Feller
Manuel Feller+0:48
3.
Alexis Pinturault
Alexis Pinturault+0:54

Spektakel in Adelboden
Historischer Odermatt-Triumph am Chuenisbärgli!

Spektakel und Schweizer Jubel in Adelboden! Marco Odermatt schreibt mit seinem Sieg am Chuenisbärgli Geschichte. Auf einer selektiven Piste beweist der Schweizer einmal mehr seine Klasse.
Publiziert: 08.01.2022 um 14:41 Uhr
|
Aktualisiert: 08.01.2022 um 15:11 Uhr
1/7
Odermatt zaubert am Chuenisbärgli und lässt die Schweizer Jubeln!
Foto: Sven Thomann
Nicola Abt

Das Podest

1. Marco Odermatt 2:34.45

2. Manuel Feller + 0.48

3. Alexis Pinturault + 0.54

Das Rennen

Der Bann ist gebrochen! 14 Jahre nach dem letzten Schweizer Riesenslalom-Triumph am Chuenisbärgli von Marc Berthod schlägt wieder ein Einheimischer zu. Mit Marco Odermatt ist es der absolute Top-Favorit, der trotz immensem Druck und hohen Erwartungen cool bleibt. Unfassbar, wie er im 1. Lauf den Zielhang meistert. Der Konkurrenz bleibt nur das Nachsehen.

Richtig dramatisch wird es im Finaldurchgang. Mit letztem Einsatz bewältig Odermatt die letzten Klippen kurz vor dem Ziel. Das Publikum in Adelboden dreht durch. Das Chuenisbärgli ist wieder in Schweizer Hand. Odermatt feiert damit den vierten Sieg im fünften Riesenslalom der Saison – Wahnsinn!

Stand im Gesamtweltcup

1. Marco Odermatt 845

2. Aleksander Aamodt Kilde 469

3. Matthias Mayer 447

4. Alexis Pinturault 382

5. Vincent Kriechmayr 373

6. Henrik Kristoffersen 327

1. Marco Odermatt 845

2. Aleksander Aamodt Kilde 469

3. Matthias Mayer 447

4. Alexis Pinturault 382

5. Vincent Kriechmayr 373

6. Henrik Kristoffersen 327

Die weiteren Schweizer

4. Justin Murisier + 1.77

8. Loïc Meillard + 1.95

11. Gino Caviezel + 3.27

22. Cédric Noger + 4.54

27. Daniele Sette + 4.95

Thomas Thumler Out im 1. Lauf

Marco Reymond Out im 1. Lauf

Stand in der Riesenslalom-Wertung

1. Marco Odermatt 480

2. Manuel Feller 261

3. Henrik Kristoffersen 253

4. Alexis Pinturault 214

5. Luca De Aliprandini 207

6. Justin Murisier 177

1. Marco Odermatt 480

2. Manuel Feller 261

3. Henrik Kristoffersen 253

4. Alexis Pinturault 214

5. Luca De Aliprandini 207

6. Justin Murisier 177

An seinem 30. Geburtstag macht sich Justin Murisier gleich selber ein tolles Geschenk. Im 2. Durchgang leuchtet im Ziel grün auf! Die Stimmung auf den Rängen kocht über. Die Zuschauer stimmen einen Geburtstags-Song für den Schweizer an – vierter Rang.

Ein siebter Platz war das beste Resultat von Loïc Meillard in dieser Saison im Riesenslalom. Zu Halbzeit belegt er den sechsten Rang. Mit Vorsprung fährt er im zweiten Lauf in den Zielhang hinein. Am Ende sind es läppische vier Hundertstel, die fehlen, um die Führung zu übernehmen. Und am Ende reicht dies für Platz 8. «Es war ein Schritt in die richtige Richtung.»

Rätsel gibt Gino Caviezel auf. Nach dem 1. Lauf sagt er im Interview mit SRF: «Ich bin nicht so bei Kräften. Es fehlt die Energie», also eine Grippe? «Nein, es ist komisch.» Die fehlende Energie hindert ihn aber nicht daran, im 2. Lauf tolle Kurven zu fahren und mit der zwischenzeitlichen Bestzeit im Ziel abzuschwingen. Dabei geht ihm die Kraft endgültig aus – er fällt zu Boden. Die Fans feiern ihn frenetisch. Es schaut schliesslich Rang elf heraus.

Guter Auftritt von Cédric Noger. Die Qualifikation für den Finaldurchgang ist bereits ein Teilerfolg. Dort weiss er mit einer soliden Fahrt zu gefallen. Zum ersten Mal in dieser Saison sichert er sich im Riesenslalom Punkte – 22. Rang

Zitterpartie für Daniele Sette! Als 30er und damit letzter Athlet qualifiziert er sich für den 2. Lauf. Die perfekten Pistenbedingungen, die er im 2. Durchgang vorfindet, kann er nicht wunschgemäss nützen. Am Ende resultiert 27. Rang

Thomas Thumler und Marco Reymond bringen ihren Lauf nicht ins Ziel. Hintereinander startend unterlaufen beiden zu viele Fehler.

Die Bedingungen

Keine einfache Geschichte für die Fahrer. Die Sicht ist nicht optimal und die Piste unglaublich schwer zu fahren. Minustemperaturen sorgen für eine richtig winterliche Atmosphäre.

Das gab zu reden I

Kurz vor dem Steilhang schwingt Lucas Braathen ab. Reicht die Kraft nicht? Nein. Der Norweger hat seinen letztjährigen Sturz an diesem Berg und das daraus resultierende Trauma noch nicht verarbeitet. Dazumal zog sich der Techniker eine schwere Seitenbandverletzung im Knie zu und musste die Saison vorzeitig beenden. Gegenüber SRF meint er: «Vor dem Steilhang fühlte sich mein linkes Bein nicht wirklich stabil an. Ich hatte grosse Angst vor diesem Abschnitt. Auch wegen meinen Erinnerungen an letztes Jahr.»

Hier bricht Lucas Braathen seinen Lauf ab
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Im Zielhang am Chuenisbärgli:Hier bricht Lucas Braathen seinen Lauf ab

Das gab zu reden II

Das Chuenisbärgli in Adelboden gilt im Ski-Zirkus als einer der schwierigsten Hänge überhaupt. Was sich am Samstag abspielt, übertrifft wohl noch einmal alle Albträume der Ski-Cracks. Reihenweise bleiben Athleten auf der Strecke. Die Ausfallquote ist hoch. Marco Odermatt meint dann auch im Interview mit SRF: «Das war eines der strengsten Rennen in meiner Karriere. Brutal schwierig!»

Das gab zu reden III

Die dritte Zwischenzeit von Luca De Aliprandini leuchtet im ersten Lauf grün auf! Stösst der Freund von Michelle Gisin den Führenden Marco Odermatt tatsächlich vom Thron? Nein. Sein wilder Ritt endet an einer Torstange. Mit dem Arm hängt er kurz vor dem Steilhang ein und wird derart heftig aus dem Gleichgewicht gebracht, dass er letztlich im Fangnetz landet. Kurz darauf steht De Aliprandini wieder – aufatmen. Er hat alles riskiert.

Hier stürzt De Alipandrini spektakulär
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Beste Zwischenzeit:Hier stürzt De Alipandrini spektakulär

So gehts weiter

Am Sonntag findet das Spektakel am Chuenisbärgli mit einem Slalom seine Fortsetzung. Die Techniker sind nach der Slalom-Farce in Zagreb so richtig heiss (10.30 / 13.30). Auch für die Frauen steht ein Tanz mit den Stangen auf dem Programm (09.30 / 12.30). Die Skifahrerinnen weilen in Kranjska Gora.


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