So beurteilt Pisten-Chef Toni Hari momentan die Lage
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Vor zwei Tagen regnete es noch:So beurteilt Pisten-Chef Toni Hari momentan die Lage

«Das war zu viel, FIS!»
Riesen-Stars vor Adelboden-Rennen stinksauer

Während bei Marco Odermatt die Vorbereitung auf den Riesen-Klassiker in Adelboden störungsfrei verlaufen ist, leiden seine schärfsten Widersacher unter den Nachwehen von Zagreb.
Publiziert: 07.01.2022 um 14:09 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2022 um 21:38 Uhr
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Der geplante Slalom in Zagreb wurde diese Woche zum Fiasko.
Foto: freshfocus
Marcel W. Perren

Die Laune ist bei einigen Stars vor dem Riesenslalom in Adelboden richtig mies. Rennchef Hans Pieren hat zwar unter schwierigsten Bedingungen eine tolle Piste aufs Chuenisbärgli gezaubert. Aber ist die Slalom-Farce von Zagreb, welche die Stimmung vor dem Ski-Fest im Berner Oberland arg trübt.

Zur Erinnerung: Der «Zick-Zack»-Bewerb in Kroatiens Hauptstadt wird am Mittwoch wegen starkem Regen um einen Tag verschoben. Am Donnerstagnachmittag wird das Rennen dann auch tatsächlich gestartet. Nach der Nummer 19 muss aber abgebrochen werden, weil die Piste an einigen Stellen komplett gebrochen war.

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«Das Vorgehen der FIS ist komisch»

Zu den grossen Leidtragenden gehören die Zagreb-Starter, die auch in Adelboden zum Favoriten-Kreis gehören. Dazu zählen in erster Linie Frankreichs Gesamtweltcup-Titelverteidiger Alexis Pinturault, der Kroate Flip Zubcic, der Ösi Manuel Feller, unser Loïc Meillard und Norwegens Henrik Kristoffersen. Nach der völlig missglückten Übung in Kroatien kommt ihre Vorbereitung auf den prestigeträchtigsten Riesenslalom des Jahres viel zu kurz, weil sie mit grosser Verspätung in Adelboden eingetroffen sind.

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Kristoffersen nimmt im ORF die Rennleitung vom Internationalen Skiverband FIS ins Fadenkreuz: «Am Mittwochabend wurden die Top-15 Athleten in Zagreb von der FIS gefragt, ob sie für oder gegen ein Zagreb-Rennen am Donnerstag sind. 50 Prozent waren dafür, 50 Prozent dagegen. Ich finde dieses Vorgehen komisch, denn meines Erachtens müssen FIS-Funktionäre selber genug Wissen mitbringen, um eine solche Entscheidung selbständig treffen zu können.»

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Red-Bull-Fahrer mit dem Privatjet ausgeflogen

Und Kristoffersen-Trainer Jörg Roten legt nach: «Die Athleten sind dazu da, Rennen zu fahren. Ob eine Piste fahrbar oder unfahrbar ist, muss die Rennleitung einschätzen können. Zagreb war definitiv nicht fahrbar. Und mir tut jetzt vor allem ein Top-Athlet wie Filip Zubcic leid, der aufgrund von diesem Hin und Her erst am Freitagmittag in Richtung Schweiz fliegen konnte.»

Pinturault, Meillard und Kristoffersen hatten es diesbezüglich ein bisschen besser. Weil dieses Trio wie Marco Odermatt dem Red Bull-Team angehört, durften sie in den frühen Abendstunden mit einem Privatjet des Energy-Drink-Giganten in Zagreb abheben. Adelboden-Titelverteidiger Pinturault schäumt dennoch immer noch vor Wut. Auch deshalb, weil sich mit Victor Muffat Jeandet in Zagreb einer seiner Teamkollegen gröber am Knöchel verletzt hat. «Was da passiert ist, war definitiv zu viel, FIS» poltert Pinturault. Pikant: Gemäss Blick-Informationen wollte der Veranstalter in Zagreb ihr Rennen ohne Rücksicht auf Verletzungen durchboxen, weil keine Versicherung für eine Absage abgeschlossen wurde.

Ski-Cracks kritisieren FIS nach Skandal-Slalom in Zagreb

Luca Aerni spricht mit seiner Geste wohl den meisten Athleten aus dem Herzen. Der Kombinations-Weltmeister von 2017 tippt sich nach seiner Zieldurchfahrt mit dem Zeigefinger an den Helm – zeigt dem internationalen Skiverband (FIS) den Vogel. Auf Instagram schreibt er zum Video: «Mehr gibt es nicht zu sagen.» Im Interview mit SRF setzt Aerni trotzdem einen drauf: «Ich finde es schade, wenn man so unsere Saison aufs Spiel setzt.» Loïc Meillard bläst ins selbe Horn. «Heute haben wir die Grenzen des Akzeptablen überschritten», schreibt der Techniker in den sozialen Medien. Ironisch fügt er an: «Danke FIS für die tolle Show in Zagreb.» Henrik Kristoffersen feuert ebenfalls einen Giftpfeil in Richtung Verantwortungsträger: «Die Entscheidungen der letzten zwei Tage waren sehr komisch.» Alexis Pinturault, der aktuelle Gesamtweltcup-Sieger, meint: «FIS. Das war heute einfach zu viel. Ich bin genervt.» Während die Rennfahrer ausgebremst wurden, nahmen die Diskussionen so richtig Fahrt auf.

Luca Aerni spricht mit seiner Geste wohl den meisten Athleten aus dem Herzen. Der Kombinations-Weltmeister von 2017 tippt sich nach seiner Zieldurchfahrt mit dem Zeigefinger an den Helm – zeigt dem internationalen Skiverband (FIS) den Vogel. Auf Instagram schreibt er zum Video: «Mehr gibt es nicht zu sagen.» Im Interview mit SRF setzt Aerni trotzdem einen drauf: «Ich finde es schade, wenn man so unsere Saison aufs Spiel setzt.» Loïc Meillard bläst ins selbe Horn. «Heute haben wir die Grenzen des Akzeptablen überschritten», schreibt der Techniker in den sozialen Medien. Ironisch fügt er an: «Danke FIS für die tolle Show in Zagreb.» Henrik Kristoffersen feuert ebenfalls einen Giftpfeil in Richtung Verantwortungsträger: «Die Entscheidungen der letzten zwei Tage waren sehr komisch.» Alexis Pinturault, der aktuelle Gesamtweltcup-Sieger, meint: «FIS. Das war heute einfach zu viel. Ich bin genervt.» Während die Rennfahrer ausgebremst wurden, nahmen die Diskussionen so richtig Fahrt auf.

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