Das Podest
1. Mikaela Shiffrin (USA) 2:03,28
2. Ragnhild Mowinckel (No) +0,82
3. Sara Hector (Sd) +1,19
Das Rennen
Wie soll man diese Frau noch schlagen? Mikaela Shiffrin fährt auch am Tag nach ihrem 83. Weltcupsieg in einer eigenen Liga und baut ihren am Dienstag errungenen Rekord bereits aus.
Die einzige, die unter einer Sekunde Rückstand bleibt, ist Ragnhild Mowinckel. Die Norwegerin findet rechtzeitig zur WM zur alten Stärke zurück. Gegen die Dominatorin aus den USA ist aber auch sie komplett chancenlos. Platz drei sichert sich Sara Hector aus Schweden, die im zweiten Durchgang viel Zeit liegen lässt. Als zweitletzte nimmt sie den Kurs in Angriff, liefert jedoch nur die 17. beste Laufzeit, weshalb sie ihrer skandinavischen Konkurrentin den Vortritt lassen muss.
Eine Schrecksekunde erlebt die Einheimische Marta Bassino, die als drittletzte in den 2. Lauf geht. Kurz vor dem Ziel kann sie ein Tor nicht mehr korrekt passieren und kracht voll in dieses hinein. Diesen Schlag aufs Knie wird sie wohl noch eine Weile spüren.
Die Schweizerinnen
5. Lara Gut-Behrami
20. Andrea Ellenberger
21. Simone Wild
26. Camille Rast
Verpassten den 2. Lauf: Michelle Gisin (31.), Vanessa Kasper (32.), Vivianne Härri (47.), Mélanie Meillard (49.)
Für einmal ist nicht Lara Gut-Behrami die schnellste nach dem ersten Durchgang. Simone Wild setzt sich mit Startnummer 27 drei Hundertstel vor die Tessinerin. In der Entscheidung zeigt Gut-Behrami dann jedoch, wer die Chefin im Schweizer Riesen-Team ist. Mit Laufbestzeit setzt sie sich an die Spitze und zur Aufholjagd an. Die Konkurrentinnen beissen sich der Reihe nach die Zähne an ihrer Bestzeit aus. Wild wird dagegen durchgereicht.
Camille Rast kommt überhaupt nicht in Fahrt, verliert in beiden Läufen viel Zeit. Die Walliserin müht sich durch die Tore, so richtig stimmig sieht es zu keinem Zeitpunkt aus. Für das WM-Ticket im Riesen wird es damit wohl nicht reichen. Auch Andrea Ellenberger, 19. zur Halbzeit, tut sich schwer. Als zweitbeste Schweizerin dürfte sie dennoch neben Gut-Behrami, Gisin und Holdener für die WM gesetzt sein.
Riesenslalom (nach 8 von 10 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 600 Punkte
2. Lara Gut-Behrami (Sz) 482 Punkte
3. Marta Bassino (It) 451 Punkte
4. Petra Vlhova (Slk) 436 Punkte
5. Federica Brignone (It) 396 Punkte
Gesamtweltcup (nach 25 von 38 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1517 Punkte
2. Lara Gut-Behrami (SZ) 906 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 896 Punkte
4. Federica Brignone (It) 688 Punkte
5. Ragnhild Mowinckel (No) 675 Punkte
Riesenslalom (nach 8 von 10 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 600 Punkte
2. Lara Gut-Behrami (Sz) 482 Punkte
3. Marta Bassino (It) 451 Punkte
4. Petra Vlhova (Slk) 436 Punkte
5. Federica Brignone (It) 396 Punkte
Gesamtweltcup (nach 25 von 38 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1517 Punkte
2. Lara Gut-Behrami (SZ) 906 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 896 Punkte
4. Federica Brignone (It) 688 Punkte
5. Ragnhild Mowinckel (No) 675 Punkte
Das gab zu reden I
Was für eine Enttäuschung für Michelle Gisin. Erstmals seit Mitte Januar 2019 verpasst sie den zweiten Lauf eines Riesenslaloms – ebenfalls am Kronplatz. Ein grober Schnitzer im mittleren Streckenteil kostet die Engelbergerin über eine Sekunde. Am Ende sind es gar 2,71 Sekunden Rückstand, eine Zehntelsekunde fehlt für die Qualifikation zum 2. Lauf. Gebrauchter Tag für die zweifache Kombi-Olympiasiegerin.
Die Stimmen gegenüber SRF
Lara Gut-Behrami: «Im ersten Lauf bin ich nicht auf Touren gekommen. Ich habe auch noch riesige Fehler drin gehabt. Im Zweiten habe ich den Schwung dann wieder gefunden und mir ist es gelungen, einen Schritt nach vorne zu machen. Ich habe solide Fahrten gezeigt. Dem Knie geht es gut, wir konnten gestern gut arbeiten. Heute habe ich keine Schmerzen mehr, es ist noch etwas geschwollen, aber ich habe keine Probleme mehr.»
Andrea Ellenberger: «Mit dem kann ich nicht zufrieden sein. Es hatte noch ein paar gute Abschnitte gehabt. Unten habe ich mich aber wieder zurückgenommen. Die Überzeugung hat mir gefehlt, die Ski voll gehen zu lassen.»
Camille Rast: «Im Moment weiss ich nicht, was sagen. Es waren sicher zu viele Fehler. Ich habe nicht meinen Flow gefunden. Im ersten Lauf habe ich einen Schlag aufs Knie bekommen, daher fehlte mir im Zweiten etwas das Vertrauen.»
Simone Wild (nach 1. Lauf): «Das Gefühl war eigentlich gar nicht so gut, wie auch gestern nicht. Ich versuchte trotzdem, weiter zu pushen. Ich habe versucht, einfach Freude zu haben.»
Andrea Ellenberger (nach 1. Lauf): «Ich war heute Morgen extrem verunsichert, da das Einfahren noch nicht rund lief. Es war mental ein harter Kampf, mich auf den Lauf einzustellen. Unten habe ich etwas herausgenommen, da habe ich mich nicht wohlgefühlt. Oben bin ich taktisch, glaube ich, sehr schlau gefahren.»
Die Bedingungen
Bei den ersten neun Fahrerinnen dominiert im ersten Lauf noch dichter Nebel am Start, nach 20 Fahrsekunden folgt dann blauer Himmel. Die Sicht ist aber auch für sie von Anfang an optimal, die Piste präsentiert sich in einem tollen Zustand. «Schon bei der Besichtigung hatte es Nebel, deshalb konnte ich mich darauf einstellen», sagt Mikaela Shiffrin nach dem ersten Lauf. Als dann die Sonne zum Vorschein kam, dachte sie: «Oh, das ist schön.»
So gehts weiter
Am Wochenende stehen die letzten zwei Rennen vor der WM in Courchevel/Méribel an. Im tschechischen Spindlermühle warten zwei Slaloms auf die Technikerinnen.