So hart trainiert Breezy Johnson für ihr Comeback
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Nach schwerem Sturz in Cortina:So hart trainiert Breezy Johnson für ihr Comeback

Sie verheimlichte ihr grosses Leiden
Unfassbare Verletzungs-Beichte von US-Ski-Star

In Cortina stürzte Breezy Johnson (26) schwer, ihr rechtes Knie wird total zerstört. Niemand wusste aber, dass die US-Amerikanerin mit bereits gerissenem Kreuzband fuhr – sie schon.
Publiziert: 31.05.2022 um 13:00 Uhr
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Wenige Sekunden nach dieser Aufnahme stürzte Breezy Johnson im zweiten Training von Cortina schwer.
Foto: Getty Images

Nachdem Breezy Johnson (26) zuvor dreimal Abfahrts-Zweite wurde, gehörte sie auch Mitte Januar in Cortina d'Ampezzo zum Favoritenkreis. Doch im Training stürzte die US-Amerikanerin schwer. Sie riss sich die Meniskuswurzel im rechten Knie und zog sich schwere Knorpelschäden zu.

«Ein grosses Stück Knorpel hat sich teilweise abgelöst», offenbarte sie nun gegenüber «Ski Racing Media». Zudem war das Kreuzband futsch. Was allerdings niemand wusste: Das Band war schon zuvor kaputt. Das Unglaubliche: Sie wusste es! «Wenige Wochen zuvor musste das Kreuzband daran glauben», verriet die 26-Jährige aus Wyoming. Auch ihren Eltern sagte sie nichts.

Rechtes Knie und Olympia futsch

Die Super-Gs in Zauchensee (Ö) eine Woche zuvor liess sie auf ärztlichen Rat aus, obwohl sich die Speed-Spezialistin eigentlich gut fühlte. Das erste Training in Cortina absolvierte sie dann mit dem bereits gerissenen Band. Doch warum verheimlichte der US-Ski-Star die Verletzung? «Der einzige Grund ist, dass ich das Gefühl habe, dass es in unserem Sport viele Vorurteile über diese Verletzung gibt.»

Der Sturz im zweiten Abfahrtstraining hat ihr rechtes Knie komplett zerstört, genauso die Teilnahme an Olympia. «Ich habe mich zurückgezogen, als ich merkte, dass ich nicht um eine Medaille mitkämpfen kann», so Johnson. Im Februar wurde sie operiert.

Die Spiele in Peking vom Sofa aus zu verfolgen, war nicht leicht: «Ich hätte dort sein sollen. Aber wir sind nicht im Kino. Es gibt keine Garantie für ein Happy End.» Physisch habe sie die Verletzung gut verkraftet, mental hatte sie zu kämpfen.

Elend lange Krankenakte

Johnson will im September auf die Ski zurückkehren. «Ich liebe es, Rennen zu fahren. Ich werde es nicht aufgeben.» Bei ihrer Krankenakte hätten aber wohl viele bereits das Handtuch geworfen.

2017 brach sie sich den Schienbeinkopf, 2018 riss sie sich das rechte Kreuzband zum ersten Mal und verpasste die ganze Saison. Ein Jahr später folgten Risse des linken Seitenbandes und des hinteren Kreuzbandes im gleichen Knie.

Und trotz ihrer Verletzungsanfälligkeit startete sie mit gerissenem Kreuzband ins Cortina-Training. Unfassbar. (che)

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