Mit Tränen in den Augen gibt Norwegens Skistar Ragnhild Mowinckel (31) am Montag auf Social Media ihren Rücktritt auf Ende Saison bekannt – die Ankündigung freut jemanden in Liechtenstein besonders.
Ex-Skiprofi und SRF-Expertin Tina Weirather (34) ist mit Mowinckel seit Jahren eng befreundet. Die Liechtensteinerin sagt zu Blick: «Ich bin überzeugt, dass sie einen guten Moment für den Rücktritt erwischt hat. Ich habe das Gefühl, dass sie ready ist für einen neuen Lebensabschnitt. Wann es wirklich so weit ist, weiss man zwar nur selber. Aber aus unseren Gesprächen habe ich wirklich das Gefühl, dass sie jetzt am gleichen Punkt ist, wie ich es war, bevor ich aufgehört habe.»
Viele Gespräche haben die beiden nach wie vor. Denn Mowinckel lebt während der Saison regelmässig in Vaduz bei Weirather, um Reisezeit zwischen den Rennen zu sparen. Die Norwegerin sagte einst bei Blick über ihr Mitteleuropa-Quartier im Fürstentum: «Ich fühle mich wie ein Teil der Familie, es ist mein zweites Zuhause.»
Fajitas- und Sushi-Abende im Ländle
Mowinckel übernachtete nun auch noch nach Weirathers Rücktritt weiterhin regelmässig in Vaduz. Die SRF-Expertin wird etwas wehmütig beim Gedanken, dass die Freundin nun bald kein Nachtlager mehr im Ländle mehr benötigt. «Ihre Besuche waren immer cool, sie hat auch oft gekocht. Es gab meistens Fajitas. Aber auch Sushi haben wir gerne gegessen», schildert Weirather.
Nun hört drei Jahre nach der Liechtensteinerin auch Mowinckel auf. Mit zwei Silbermedaillen von Olympischen Spielen, zwei WM-Bronzemedaillen und vier Weltcupsiegen. Den letzten gibts Ende Januar in Cortina – es ist ihr erster Abfahrt-Triumph. «Damit hat sie Siege in drei Disziplinen. Das gönne ich ihr enorm, dass sie mit diesem Highlight nun aufhören kann, denn die Saison lief ihr bisher nicht so gut», sagt Weirather, die wegen ihrer Babypause die letzten Rennen ihrer Freundin nicht vor Ort erleben wird. «Ich hoffe, dass sie die Saison stark und mit einem guten Gefühl abschliessen kann. Und natürlich gesund!»
Jetzt rücken gemeinsame Reisen näher
Denn wer sich so nahe steht wie die beiden Ski-Frauen, leidet auch bei Verletzungen extrem mit. Weirather: «Seit ihrer Verletzung in Soldeu 2018 war ihr Knie ziemlich marode. Doch wie sie erst danach den besten Teil der Karriere hatte, war sensationell.»
Die Liechtensteinerin ist überzeugt, dass ihre Freundschaft bestehen wird. «Für alle Sachen, die wir mal machen wollten, haben wir nun mehr Zeit», hofft sie. Zu Mowinckels Hochzeit im September ist sie eingeladen. Auch gemeinsame Reisen, etwa nach Japan oder mal an den Gardasee, rücken nun mit dem Rücktritt näher.