Sie glänzt – und nervt sich
Gut-Behrami holt im Kampf um Super-G-Kugel auf

Lara Gut-Behrami (31) fährt stark, gibt sich nach Rang 3 in Kvitfjell aber selbstkritisch. Der Endspurt im Kampf um die Super-G-Kristallkugel ist im vollen Gang.
Publiziert: 03.03.2023 um 15:26 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2023 um 17:40 Uhr
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Starke Leistung in Kvitfjell: Lara Gut-Behrami fährt beim Super-G auf den dritten Platz.
Foto: Getty Images
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Mathias GermannReporter Sport

Nur noch acht Punkte fehlen. Lara Gut-Behrami (31) schnuppert dank Platz 3 in Kvitfjell am roten Trikot der Disziplinen-Führenden in der Super-G-Wertung. Dieses trägt ab sofort die Italienerin Elena Curtoni (32), die auf dem von Bernhard Russi gebauten Olympiabakken Zweite wird.

«Das war starkes Skifahren. Es ist cool, wieder auf dem Podest zu sein», meint Gut-Behrami im Ziel. Sechs Rennen, inklusive der medaillenlosen WM, musste sie auf das Gefühl warten. Restlos glücklich ist die Tessinerin dennoch nicht. Warum? Weil sie bei ihrer Fahrt vom Start auf 782 hinunter auf 182 Metern über Meer eine Portion zu viel Vorsicht einbaut. «Die Piste ist einfacher, als ich gedacht habe. Ich muss mir mehr vertrauen und direkter fahren. Es gab Kurven, wo ich etwas auf der sicheren Seite war.»

Lange gelingt Gut-Behrami dies bereits im ersten von zwei Super-G-Rennen in Kvitfjell. Sie fährt in tiefer Position, präzise und technisch sauber. Bei der letzten Zwischenzeit, kurz vor der Einfahrt in die ewig lange Zielgerade, ist Gut-Behrami die Schnellste. Ihr Problem: Die gemessenen 99,9 km/h sind nur der 17. beste Wert. Kommt dazu, dass sie zu viel Weg macht. Die Quittung dafür erhält sie im Ziel, sie verpasst ihren 37. Weltcupsieg um 12 Hundertstel.

«Das nervt mich ein wenig»

«Ich fahre seit Monaten gut, bin aber nicht im Flow», so Gut-Behrami. Was sie meint: Es fehlt das letzte Selbstverständnis, das sie sich wünscht. «Das nervt mich ein wenig.»

Dennoch reicht ihre Leistung locker, um an diesem kalten Tag nördlich von Oslo als klar beste Schweizerin abzuschwingen. Zwar schaffen es insgesamt sieben Schweizerinnen unter die Top 23 der Rangliste, mit Corinne Suter auf Rang 9 («Es ist im Grossen und Ganzen ok») und Jasmine Flury als Elfte («Ich habe mich nicht immer getraut, voll durchzuziehen») schaffen es aber nur zwei weitere unter die besten 15.

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