Auf einen Blick
- Selektionskriterien für Ski-WM: Top 7 oder zweimal Top 15
- Luxusproblem bei Männern: Mehr qualifizierte Athleten als Startplätze
- Swiss-Ski darf insgesamt 24 Athleten aufbieten, maximal 14 pro Geschlecht
Einmal in die Top 7 oder zweimal in die Top 15 fahren – das sind die Selektionskriterien für die Ski-WM in Saalbach (Ö). Jede Nation hat maximal vier Startplätze pro Disziplin. Einen fünften gibts für die Titelverteidiger, dieser ist aber an die Person gebunden.
Heisst, die Schweiz wird etwa in der Frauen-Abfahrt nur fünffach vertreten sein, falls Titelverteidigerin Jasmine Flury (31) nach ihrer vor einem Jahr erlittenen Knorpelverletzung im Knie startet. Das ist ihr erklärtes Ziel. Bisher ist sie aber nicht zurückgekehrt.
Frauen
Slalom. Ganz erfüllt: Camille Rast, Wendy Holdener, Mélanie Meillard, Eliane Christen. Halb erfüllt: Aline Höpli. – Verbleibendes Rennen: Courchevel.
Riesenslalom. Ganz erfüllt: Lara Gut-Behrami, Camille Rast, Wendy Holdener. Halb erfüllt: niemand. – Verbleibendes Rennen: keines.
Super-G. Ganz erfüllt: Lara Gut-Behrami, Corinne Suter, Michelle Gisin. Halb erfüllt: Malorie Blanc. – Verbleibendes Rennen: keines.
Abfahrt. Ganz erfüllt: Lara Gut-Behrami, Corinne Suter, Malorie Blanc. Halb erfüllt: Michelle Gisin, Priska Ming-Nufer. – Verbleibendes Rennen: keines.
Männer
Slalom. Ganz erfüllt: Loïc Meillard, Tanguy Nef, Daniel Yule. Halb erfüllt: Marc Rochat. – Verbleibendes Rennen: Schladming.
Riesenslalom. Ganz erfüllt: Marco Odermatt (als Titelverteidiger gesetzt), Loïc Meillard, Luca Aerni, Thomas Tumler, Gino Caviezel (verletzt). Halb erfüllt: niemand. – Verbleibendes Rennen: Schladming.
Super-G. Ganz erfüllt: Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Alexis Monney, Franjo von Allmen, Justin Murisier, Gino Caviezel (verletzt). Halb erfüllt: Lars Rösti. – Verbleibendes Rennen: keines.
Abfahrt. Ganz erfüllt: Marco Odermatt (als Titelverteidiger gesetzt), Justin Murisier, Franjo von Allmen, Stefan Rogentin, Alexis Monney, Marco Kohler, Lars Rösti. Halb erfüllt: niemand. – Verbleibendes Rennen: Garmisch.
Frauen
Slalom. Ganz erfüllt: Camille Rast, Wendy Holdener, Mélanie Meillard, Eliane Christen. Halb erfüllt: Aline Höpli. – Verbleibendes Rennen: Courchevel.
Riesenslalom. Ganz erfüllt: Lara Gut-Behrami, Camille Rast, Wendy Holdener. Halb erfüllt: niemand. – Verbleibendes Rennen: keines.
Super-G. Ganz erfüllt: Lara Gut-Behrami, Corinne Suter, Michelle Gisin. Halb erfüllt: Malorie Blanc. – Verbleibendes Rennen: keines.
Abfahrt. Ganz erfüllt: Lara Gut-Behrami, Corinne Suter, Malorie Blanc. Halb erfüllt: Michelle Gisin, Priska Ming-Nufer. – Verbleibendes Rennen: keines.
Männer
Slalom. Ganz erfüllt: Loïc Meillard, Tanguy Nef, Daniel Yule. Halb erfüllt: Marc Rochat. – Verbleibendes Rennen: Schladming.
Riesenslalom. Ganz erfüllt: Marco Odermatt (als Titelverteidiger gesetzt), Loïc Meillard, Luca Aerni, Thomas Tumler, Gino Caviezel (verletzt). Halb erfüllt: niemand. – Verbleibendes Rennen: Schladming.
Super-G. Ganz erfüllt: Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Alexis Monney, Franjo von Allmen, Justin Murisier, Gino Caviezel (verletzt). Halb erfüllt: Lars Rösti. – Verbleibendes Rennen: keines.
Abfahrt. Ganz erfüllt: Marco Odermatt (als Titelverteidiger gesetzt), Justin Murisier, Franjo von Allmen, Stefan Rogentin, Alexis Monney, Marco Kohler, Lars Rösti. Halb erfüllt: niemand. – Verbleibendes Rennen: Garmisch.
Nach dem letzten Speed-Wochenende sind bei den Frauen noch nicht alle Plätze besetzt. Lara Gut-Behrami (33) und Corinne Suter (30) haben sich doppelt qualifiziert, dazu gesellen sich Michelle Gisin (31, Super-G) und Malorie Blanc (21, Abfahrt). Beide haben die Kriterien für die jeweils andere Disziplin nur halb erfüllt. Gleiches gilt für Priska Ming-Nufer (32, Abfahrt). Nur noch eine Top-7-Klassierung in Garmisch-Partenkirchen (De) hätte derweil den WM-Traum von Joana Hählen (33) und Delia Durrer (22) noch erfüllen können – das verpasst das Duo in beiden Speed-Disziplinen.
Die Selektion wird zeigen, ob man Fahrerinnen für die Disziplinen aufbietet, welche die Hälfte der Kriterien erfüllt haben, oder man gar eine Athletin mitnimmt, welche die Kriterien nicht erfüllt hat, aber so die Chance bekommt, Erfahrungen zu sammeln. Berücksichtigt werden muss zudem, dass es neben den beiden Speedrennen auch noch vier Duos bestehend aus Slalom-Ass und Abfahrerin für die neue Team-Kombi braucht. Ein Team-Event steht ebenfalls auf dem Programm.
Luxusproblem bei den Speed-Männern
Bei den Männern siehts anders aus. Dort haben wir dank des starken Speed-Teams ein Luxusproblem: mehr qualifizierte Athleten als Startplätze. Immerhin: Dank Titelverteidiger Marco Odermatt (27) dürfen wir in der Abfahrt ein Quintett auf Medaillenjagd schicken.
Aber selbst so muss ein Duo trotz erfüllter Kriterien zuschauen. Vieles deutet darauf hin, dass es Lars Rösti (27) und Marco Kohler (27) trifft, da Stefan Rogentin (30) zwar ebenfalls ohne Abfahrtspodest ist, aber sich öfter in den Top 15 klassiert hat. Gleiches gilt für den Super-G, wo sich für die vier Startplätze sechs Athleten qualifiziert haben. Allerdings fällt Gino Caviezel (32) nach seinem Sturz in Bormio aus. Da Murisier als Einziger kein Podest vorzuweisen hat, dürfte ihm nur die Zuschauerrolle bleiben.
Im Riesenslalom haben wir dank Titelverteidiger Odermatt ebenfalls fünf Startplätze. Ebenso viele Athleten haben das Ticket im Sack – inklusive verletztem Caviezel. Deswegen ist noch ein Platz frei. Im Slalom ist ein Trio gesetzt, Marc Rochat (32) braucht bei einem ausstehenden Rennen noch eine Klassierung in den Top 15 – mit Platz 20 in Kitzbühel (Ö) fehlte dazu nicht viel. Für Ramon Zenhäusern (32) wirds eng. Zwar hat er in Kitzbühel nach fünf Nullern in Serie wieder ein zählbares Resultat eingefahren (23. Platz), vom Erfüllen der Kriterien ist er aber weit entfernt. Er braucht in Schladming (Ö) den Exploit mit einer Klassierung in den Top 7.
Quartett im Slalom qualifiziert
Bei den Frauen erfüllt ein Quartett im Slalom die Kriterien. Aline Höpli (23) hat die halbe Quali, ein Rennen bleibt zum Komplettieren. Der letzte Riesenslalom ist schon gefahren. Ein Trio hat sich qualifiziert. Halb erfüllt hat die Kriterien keine Fahrerin. Es liegt im Ermessen der Selektionskommission, ob Simone Wild (31) oder Gisin auch starten dürfen. Beide haben ähnliche Resultate erreicht: 22., 25., 26. (Gisin) und 22., 24., 28. (Wild).
Für Gisin spricht, dass sie sowieso nach Saalbach reist und keinen zusätzlichen Platz im Aufgebot beanspruchen würde. Denn insgesamt darf Swiss-Ski nur 24 Athletinnen und Athleten aufbieten, maximal 14 des gleichen Geschlechts.