Sarrazin stürzt schwer im Training von Bormio
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Rücklage bei Sprung:Sarrazin stürzt schwer im Training von Bormio

Schock im Bormio-Training
Odermatt-Widersacher Sarrazin schwer gestürzt

Bange Momente im Abfahrtstraining in Bormio am Freitagmittag. Der Franzose Cyprien Sarrazin stürzt nach einer rasanten Fahrt schwer und bleibt nach dem Aufprall in den Fangnetzen lange liegen.
Publiziert: 27.12.2024 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2024 um 17:28 Uhr
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Brutal: Cyprien Sarrazin kracht in Bormio voll auf den Rücken.

Auf einen Blick

  • Cyprien Sarrazin stürzt im Bormio-Training schwer und wird per Heli abtransportiert
  • Odermatt bezeichnet die Abfahrt als «einzigen Überlebenskampf»
  • Weitere Fahrer stürzen an gleicher Stelle, Kritik an Piste wächst
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Schockmoment beim zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt in Bormio (It). Cyprien Sarrazin (30) kommt nach seiner Bestzeit am Vortag brutal zu Fall. Den Franzosen erwischt es kurz vor der Einfahrt ins Schlussstück der berüchtigten Stelvio-Piste. Bei einem Sprung gerät der Vorjahressieger in Rücklage und knallt aus grosser Höhe voll auf den Rücken. Danach schlittert er über die Piste und durchschneidet mit seinen Ski das Sicherheitsnetz. Dahinter bleibt er dann lange liegen.

Der Schock steht den Zuschauern, Athleten und Betreuern im Ziel ins Gesicht geschrieben. Vincent Kriechmayr, der nach Sarrazin unterwegs ist, muss seine Fahrt stoppen. Danach bleibt das Training lange unterbrochen.

Sarrazin, der in der letzten Saison zum grossen Speed-Rivalen von Marco Odermatt avancierte, wird rasch von Ersthelfern betreut. Er muss schliesslich mit dem Helikopter abtransportiert werden. Genauere Informationen zu seinem Gesundheitszustand gibt es zunächst nicht.

Verband gibt Entwarnung

Erst vor einem Jahr holte Sarrazin in Bormio überraschend seinen ersten Weltcupsieg überhaupt. Nach der schnellsten Trainingszeit am Donnerstag war er auch am Freitag bis zu seinem Sturz mit der schnellsten Zwischenzeit unterwegs.

Etwas mehr als eine halbe Stunde nach dem Sturz spricht Eurosport von einer ersten leichten Entwarnung. Demnach sei Sarrazin immer bei Bewusstsein gewesen. Er soll aber über Schmerzen im Fuss klagen. Mittlerweile hat der französische Skiverband bestätigt, dass der Fahrer bei Bewusstsein sei. Sarrazin lasse sich im Spital untersuchen. Im französischen Lager spricht man von einer noch nicht bestätigten Sprunggelenks- und Halswirbelverletzung.

Odermatt über Piste: «Ein einziger Überlebenskampf»

Beim schweren Sturz sofort weggeschaut hat Marco Odermatt. Gegenüber Blick sagt er zu der Szene: «Als Athlet will man das nicht sehen. Aber man kann sich in etwa denken, was da gerade passiert.» Die ganze Abfahrt von Bormio bezeichnet der Schweizer Superstar als «einzigen Überlebenskampf».

Die Passage, wo Sarrazin gestürzt ist, hat Odermatt genau analysiert: «Da ist gerade ein Schneewechsel, deshalb brauchts dort besonders viel Gefühl und es verträgt wenig. Es machte auf mich aber nicht den Eindruck, als hätte Cyprien Sarrazin zu viel riskiert.»

Auch Negomir und Mettler stürzen an gleicher Stelle

Sarrazin ist nicht der einzige, der an dieser Stelle stürzt. Zunächst erwischt es auch Kyle Negomir. Der Amerikaner mit der Startnummer 33 kann aber sofort weiterfahren. Unmittelbar nach ihm hebelt es Josua Mettler aus. Der 26-Jährige prallt ins Sicherheitsnetz, bleibt dann zunächst sitzen. Der Toggenburger kann zwar aufstehen und auf den Ski runterfahren, hat aber offensichtlich Schmerzen. Wie Swiss-Ski am Nachmittag mitteilt, verspürt er Schmerzen im Knie und reist für weitere Untersuchungen zurück in die Schweiz.

Ein weiteres Sturzopfer ist der Italiener Pietro Zazzi. Er kommt mit der Startnummer 45 an einer anderen Stelle zu Fall, verletzt sich dabei wohl am Bein. Auch der 30-Jährige wird anschliessend mit dem Heli abtransportiert.

Allègre mit heftiger Kritik

Mit jedem Sturz wird im Zielraum von Bormio der Unmut bei den Fahrern grösser. Einer, der vor laufenden Kameras nicht zurückhält mit Kritik, ist der Franzose Nils Allègre (30). Der Teamkollege von Sarrazin sagt gegenüber Eurosport: «Diese Piste ist schlecht vorbereitet. Es ist kein Respekt vor den Fahrern da, es gehört Tempo rausgenommen. Ich will gar nicht daran denken, dass hier bei den Olympischen Winterspielen 2026 gefahren werden soll.»

Vier Schweizer weit vorne

Das Training beendet Cameron Alexander mit der schnellsten Zeit. Hinter ihm landen mit Stefan Rogentin (2.), Franjo von Allmen (4.), Marco Kohler (6.) und Marco Odermatt (11.) vier Schweizer weit vorne.

Die weiteren Schweizer: 22. Justin Murisier, 45. Livio Hiltbrand, 46. Alexis Monney, 47. Gael Zulauf, 50. Christophe Torrent, 53. Alessio Miggiano, 57. Gino Caviezel, 61. Lars Rösti – ausgeschieden: Josua Mettler.

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