Der Ski-Weltcup hat sein nächstes Verletzungsopfer. Dieses Mal trifft es das italienische Team. Sofia Goggia (31) ist im Riesenslalom-Training gestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Für die Speedspezialistin ist die Saison vorzeitig zu Ende.
Goggia hat sich rechts eine Fraktur des Schienbeins sowie des Schienbeinknöchels zugezogen und wurde bereits operiert. Dabei haben ihr die Ärzte eine Platte eingesetzt, die mit sieben Schrauben fixiert wurde. Wie der italienische Verband mitteilt, steht nun eine rund 40-tägige Pause mit Physiotherapie an, bevor dann das aktive Aufbautraining wieder beginnen kann. «Eine weitere Verletzung, die meinen Weg zu einer neuen Kristallkugel in der Abfahrt unterbricht», wird Goggia zitiert. Sie verspricht: «Auch dieses Mal werde ich wieder aufstehen.»
Damit geht die unheimliche Serie in diesem Weltcup-Winter weiter. Goggia ist bereits die 28. Athletin, die sich in diesem Winter eine Verletzung zugezogen hat. Sie reiht sich ein unter Namen wie Corinne Suter (29, Kreuzbandriss) Aleksander Aamodt Kilde (31, Schulterverletzung und tiefe Schnittwunde an der Wade), Petra Vlhova (28, Kreuzbandriss) oder Alexis Pinturault (32, Handbruch und Kreuzbandriss).
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Besonders bitter für die Italienerin: Sie ist aktuell Führende in der Abfahrtswertung. Vier Rennen vor Schluss liegt sie 89 Punkte vor ihrer ersten Verfolgerin, der Österreicherin Stephanie Venier. Aus der vierten Abfahrtskugel in Serie und der fünften insgesamt wird nun wohl nichts. In diesem Winter stand Goggia sechsmal auf dem Podest, je eine Abfahrt und einen Super-G hat sie gewonnen.
Schon mehrfach schwer verletzt
Für Goggia ist es nicht die erste schwere Verletzung ihrer Karriere. 2013 zog sie sich einen Kreuzbandriss zu, danach hatte sie immer wieder mit Kniebeschwerden zu kämpfen. Trotzdem gab sie nie auf und holte 2018 Olympiagold in der Abfahrt. Danach schlug die Verletzungshexe gleich mehrfach bei ihr zu.
Vor der Saison 2018/19 brach sie sich den Knöchel, danach stürzte sie diverse Male mit verheerenden Folgen. Brüche des Schienbeinkopfes und des Wadenbeins und ein Riss des vorderen Kreuzbandes wurden in ihrer Krankenakte ergänzt. Letzten Winter brach sie sich bei einem Sturz die Hand, liess sich am Nachmittag operieren und stand am nächsten Tag bereits wieder am Start. Das Rennen gewann sie. (bir)