Corinne Suter stürzt im Training schwer
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Glück im Unglück:Corinne Suter stürzt im Training schwer

«Riesiges Schwein»
Das passierte bei Suters üblem Trainingssturz

Corinne Suter (26) stürzt beim Training in Zermatt schwer und fällt für vier bis sechs Wochen aus. Doch was passierte genau? Blick klärt auf.
Publiziert: 27.09.2021 um 00:35 Uhr
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Eine Sturzpilotin? Nein, Corinne Suter ist das Gegenteil davon. Dennoch: Nun erwischte es auch sie – im Training in Zermatt.
Foto: AFP
Mathias Germann

Der Tag ist erst wenige Stunden alt, als es passiert. Corinne Suter rutscht beim Training in Zermatt mit 100 km/h unterhalb des Ski-Tunnels auf der Innenseite des Skischuhs aus. «Das ist sehr selten bei ihr, denn Corinne steht im Normalfall sehr zentral auf dem Ski», so Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor.

Tatsächlich gilt die Abfahrts-Welmeisterin von Cortina (It) als eine der sichersten Fahrerinnen im Ski-Zirkus – ganz im Gegensatz beispielsweise zur italienischen Kamikaze-Frau Sofia Goggia (28), eine ihrer grossen Rivalinnen.

Nach Sturz noch selbstständig runtergefahren

Aber eben: Auch Suter kann es erwischen. Und weil nach dem Ausrutscher die Kanten ihrer Latten nochmals greifen, hebelt es Suter aus. Der Sturz ist heftig, sie erleidet Schürfungen im Gesicht. Und sonst? «Sie dachte zunächst, es sei nichts Schlimmeres und fuhr nach einer ersten Behandlung durch die Physios selbstständig vom Gletscher runter», so Tschuor.

Weil die Schmerzen jedoch nicht verschwinden, wird Suter vom Wallis in die Hirslanden-Klinik nach Zürich gefahren, wo sie Swiss-Ski-Arzt Walter O. Frey untersucht. Seine Diagnose: «Schwere Knochenprellungen an beiden Schienbeinplateaux» – das sind die Knochenvorsprünge an der Vorderseite der Schienbeinknochen. «Eine sehr unangenehme Sache», so Tschuor.

Dennoch hat Suter Glück im Unglück – unters Messer muss sie nicht. «Die verletzten Strukturen können alle ohne Operation vollständig ausheilen», erklärt Frey. Tschuor spricht von «riesigem Schwein», welches Suter hatte. Heisst: Ihr Schutzengel fuhr trotz des Malheurs mit.

Auftakt in Sölden fällt ins Wasser

Die Schweizer Sportlerin des Jahres 2020 wird vier bis sechs Wochen ausfallen. Sie verpasst den Saisonauftakt in Sölden. Bitter: Da hätte sie beim Riesenslalom wohl erstmals nach den Top 16 starten dürfen. «Klar, der Zeitpunkt der Verletzung ist ungünstig», sagt auch Tschuor.

Immerhin: Suter dürfte am 10. oder 11. November bereits nach Nordamerika reisen, um sich für den Speed-Auftakt in Lake Louise (3. Dezember) vorzubereiten. «Nach einer mehrwöchigen Rehabilitationsphase wird sie bald wieder mit voller Kraft zurück auf den Ski sein», ist Swiss-Ski-Arzt Frey überzeugt.

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