Prozess läuft, Skicrosserin schaut aber nach vorne
Sie wartet noch immer auf ihre Olympia-Medaille

Fanny Smith steigt mit einem neuen Trainer und neuer Ausrüstung in die neue Saison. Nach zwei ausserplanmässigen Trainingsmonaten in Südamerika will sie wieder angreifen. Was die Olympia-Medaille angeht, sollten bald Neuigkeiten kommen.
Publiziert: 08.12.2022 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2022 um 08:39 Uhr
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An diesem Wochenende beginnt in Val Thorens die neue Skicross-Saison – Fanny Smith steigt wieder als Favoritin ein.
Foto: keystone-sda.ch
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Sven MicosséReporter Sport

Auf den Skipisten der Welt werden wieder erbitterte Duelle Frau gegen Frau geführt und Fanny Smith ist mittendrin. Die Waadtländerin steigt in die neue Saison als eine der grossen Favoritinnen – wie schon seit Jahren. Es ist bei ihr aber nicht alles wie gehabt. Sie hat einiges umgekrempelt. Und dann ist da noch die Sache mit der Bronzemedaille von Peking.

Wir erinnern uns: Im Olympia-Rennen fuhr Smith auf den dritten Platz, wurde nachträglich aber disqualifiziert, weil sie Konkurrentin Daniela Maier behindert haben soll. Der Rekurs von Swiss Ski wurde danach stattgegeben. Stolz präsentieren kann Smith das Edelmetall aber immer noch nicht. «Es läuft immer noch der Prozess», sagt sie gegenüber Blick. Die Entscheidung liege weiter beim Internationalen Sportgerichtshof. «Es sollten aber bald Neuigkeiten kommen. Ihr werdet es dann alle erfahren.» Sie selbst habe aber damit abgeschlossen, die Medaille habe sie sich auf der Piste verdient.

Stattdessen stürzte sich Smith in die neue Saison und stellte alles auf den Kopf. Nach 13 Jahren mit Stöckli-Brettern fährt sie nun künftig Ski von Völkl, dazu hat sie nach zehn Jahren auch einen neuen Fitness-Coach. Ihre Komfortzone nach so vielen Jahren zu verlassen, ist mutig. «Ich hinterfrage mich selber gern und brauchte nach so vielen Jahren eine neue Motivation und Herangehensweise.»

Von Argentinien über Brasilien nach Chile

Nebst der harten körperlichen Umgewöhnung im Fitness-Training warf auch ihr ungeplant langer Südamerika-Aufenthalt ihre Sommer-Pläne über den Haufen. Um sich ans neue Material zu gewöhnen, reiste Smith Ende Juli für drei Wochen nach Ushuaia. Statt wieder zurück in die Schweiz gings für sie zuerst nach Brasilien für eine kleine Schnee-Pause, bevor sie mit der Skicross-Mannschaft in Chile trainierte.

Die Trainingsodyssee und die Anpassungen waren intensiv und haben Smith einiges an Energie gekostet. Doch pünktlich vor dem verspäteten Weltcup-Start in Val Thorens sind die Batterien wieder voll. Smith: «Es läuft gut. Ich freue mich, zu sehen, wie es in den ersten Weltcups laufen wird.»

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