War diese Entscheidung ein Flop? Diese Frage haben sich im Swiss Ski-Team nach Loïc Meillards Wechsel von der Riesen- in die Slalom-Gruppe einige Trainer gestellt.
Die Top-Ergebnisse sind beim Walliser mit Neuenburger Wurzeln in den ersten fünf Rennen ausgeblieben. Nach der Nordamerika-Tour wirkte der 26-Jährige komplett verzweifelt. Doch seit er zwei Wochen vor Weihnachten beim Slalom in Val-d’Isère den dritten Rang herausgefahren hat, kommt Meillard auch in seinen beiden anderen Disziplinen richtig gut in Fahrt.
«Im Gegensatz zu Odermatt fehlt mir das Vertrauen»
Beim Super-G in Bormio wurde Loïc Meillard wieder Dritter, nun klassierte sich der gelernte Bankkaufmann beim Adelboden-Riesen erneut auf dem «Bronze-Platz». Damit ist Meillard seit Marcel Hirscher (Saison 2015/16) der erste Rennfahrer, der im selben Winter Podestplätze im Riesen, im Slalom und im Super-G den Sprung auf das Podest geschafft hat.
Im Riesenslalom ist der Edel-Techniker aber immer noch nicht dort, wo er selber hinmöchte. «Ich habe in diesem Rennen 1,66 Sekunden auf Marco verloren, weil mir im Gegensatz zu ihm das Vertrauen fehlt, um in dieser Disziplin voll ans Limit zu gehen. Daran muss ich arbeiten.»
Vor dem nächsten Riesenslalom-Training strebt Meillard am Sonntag aber die nächste Top-Platzierung im Slalom an. Deshalb wollte er sich bei der Feier nach dem gestrigen Erfolg auch stark zurückhalten. «Klar, ein Glas Wein werde ich ganz sicher auf den Sieg von Odi und auf meinen Podestplatz trinken. Aber danach werde ich schnell aufs Zimmer verschwinden, um die nötigen Kräfte für diesen Slalom tanken zu können.»