Wendy Holdener (30) zeigt sich auf Instagram im Spitalbett. Hat sich die Skifahrerin verletzt? Nein. Das Posting ist kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil.
«Erfolgreiche Operation zur Entfernung der Platte», klärt die Schweizer Technik-Spezialistin ihre Fans unter dem Beitrag auf. Das Ganze versehrt sie zudem mit einem grünen Haken. Heisst: Ihr Sprunggelenk ist wieder metallfrei. Den Beweis dafür liefert Holdener gleich mit und zeigt Platte sowie vier Schrauben, die entfernt wurden.
Diese befanden sich wenige Stunden zuvor noch in ihrem linken Fuss – als Folge eines Trainingssturzes. Mitte Dezember trainierte Holdener in Pozza di Fassa (It) Slalom, als es passierte. «Sie blieb beim Wechsel hängen und flog geradeaus ins B-Netz», berichtete Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor damals. Die Diagnose nach dem heftigen Abflug: Fraktur des linken Sprunggelenks.
«Zeit, sich auszuruhen»
Holdener musste sich einer Operation unterziehen, die Rede war von acht Wochen Pause. Mitte Januar meinte Holdener, dass sie gerne in diesem Winter noch Rennen fahren würde. «Meine Chancen stehen 50:50.» Doch es kam anders. Zwar stand sie einen Monat nach dieser Aussage erstmals wieder auf den Ski, für einen Renn-Einsatz reichte es aber nicht. Holdener entschied sich, ihr Comeback auf nächste Saison zu verschieben. Wohl auch, weil sie sich Ende Februar von ihrem Bruder und Manager Kevin Holdener verabschieden musste. Mit erst 34 Jahren verlor er den Kampf gegen den Krebs.
Nun kann Holdener mit der Verletzung abschliessen. «Jetzt ist es Zeit, sich auszuruhen», schreibt sie. Und wünscht allen erholsame Ferien. Wie ihre Pläne diesbezüglich aussehen, lässt sie offen. Gut möglich, dass erst noch eine Feier auf dem Programm steht. Denn die Entfernung der Platte kann als verfrühtes Geburtstagsgeschenk angesehen werden. Am Sonntag wird Holdener 31. (bir)