Das Podest
1. Beat Feuz (Schweiz) 1:42,69
2. Johan Clarey (Frankreich) +0,10
3. Matthias Mayer (Österreich) +0,16
Das Rennen
Es ist eines der schnellsten Rennen aller Zeiten, die schnellste Olympia-Abfahrt überhaupt. Durchschnittstempo? Über 109 Kilometer die Stunde. Hier muss man den Ski laufen lassen, kompakt sein, das Tempo mitnehmen und mit Gefühl die vielen schwierigen Passagen meistern. Eigentlich perfekt für einen wie Beat Feuz.
Vorerst aber legt Matthias Mayer (Startnummer 9) eine super Zeit hin. Verdrängt Vincent Kriechmayr und lässt auch Aleksander Kilde hinter sich.
Doch dann kommt halt eben dieser Feuz. Und zeigt, dass diese Strecke für ihn wirklich perfekt ist. Er knöpft Mayer 0,16 ab und fährt zum ersten Mal zu Olympia-Gold! Auch Marco Odermatt kommt da nicht mehr ran. Und auch Sensations-Oldie Johan Clarey (41) nicht. Der Franzose wird mit einer Zehntel Rückstand grossartiger Zweiter. Damit stehen auf dem Podest mit Feuz (34), Clarey (41) und Meyer (31) insgesamt 106 Jahre. Erfahrung zahlte sich bei dieser Abfahrt offensichtlich aus.
Beat Feuz zeigt im Ziel den Cuche-Jubel, zelebriert den «Ski-Salto» von Didier Cuche einwandfrei. Und lässt sich feiern. Zurecht. Die Nummer 13 hat ihm erneut Glück gebracht. Wie schon 2017 als er ebenfalls mit der 13 in St. Moritz Weltmeister wurde. Später sieht man Feuz mit Tränen in den Augen im Zielraum, dieser Sieg bedeutet ihm viel.
Die Schweizer
7. Marco Odermatt +0,71
16. Niels Hintermann +1,39
25. Stefan Rogentin +2,26
Die Stimmen bei SRF
Feuz: «Es waren lange Minuten, das schönste aber war, als meine Freundin angerufen hat mit der kleinen Tochter. Das war wohl einer der coolsten Momente in meiner Karriere. Da geht mir alles durch den Kopf, das schöne aber auch das negative, das man schon erlebt hat. Und natürlich auch der Dank nach Hause. Sie regelt alles, damit ich den Kopf frei haben kann. Dieser Titel gehört sicherlich ganz oben rein.»
Hintermann: «Dafür, dass Olympia ist und ich unser Land vertreten darf, war das eine inakzeptable Leistung. Ich liege deutlich hinten, da muss man nichts schönreden. Ich bin einfach nicht reingekommen. Für mich war es schwierig, auch weil die Trainer laufend neue Informationen hochgefunkt haben. Kein Vorwurf an sie, sie mussten das machen. Aber für mich war es schwierig, damit umzugehen.»
Die Bedingungen
«Die Böen haben nachgelassen», freut sich Ski-Experte Marc Berthod gegenüber Blick vor dem Start. Auch ganz oben ist es fast windstill. Wer hätte das gedacht, nachdem es die letzten Tage so geblasen hat? Auch die Temperaturen sind nicht mehr ganz so tief wie zuletzt und für dieses Rennen ideal.
Das gab zu reden
Früher Schock. Der Deutsche Dominik Schwaiger stürzt hässlich, rutscht mit hohem Tempo in die Fangnetze. Danach bleibt er mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Das Rennen wird vorübergehend unterbrochen. Schwaiger wird mit dem Schlitten abtransportiert. Die Diagnose steht noch aus.
Und: Härter geht kaum! Der Ösi Daniel Hemetsberger zeigt im Ziel sein blutüberströmtes Gesicht. Was ist passiert? Mit vollem Tempo hat er ein Tor geküsst. Das tut nur schon vom Zuschauen weh.
So geht es weiter
Bereits am Dienstag um 4 Uhr gehts weiter mit dem Super-G (11 Uhr Ortszeit). Am Donnerstag folgt die Kombination. Am Sonntag geht der Riesenslalom über die Bühne. Erst nächste Woche gibts dann den Slalom als Schlussbouquet.
Peking 2022: Alle Olympia-News und Resultate im Ticker
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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