Ausser einem Abfahrtstraining am letzten Mittwoch ging auf der Gran Becca am Matterhorn nichts. Zwei weitere Übungseinheiten und beide Rennen fielen dem Wetter zum Opfer. Die Prognosen hatten bereits früh Zweifel an einer Durchführung der Abfahrten aufkommen lassen, was Marco Schwarz zur frühzeitigen Abreise bewegte.
Am Donnerstagabend verliess der österreichische Allrounder Zermatt und begab sich nach Gurgl (in der Nähe von Sölden), um dort erste Schwünge am neuen Slalomhang in den Schnee zu ziehen. Sein Poker ging auf. «Hinten raus war es sicher richtig, wie wir es gelöst haben», sagt der 28-Jährige gegenüber der «Kronen Zeitung».
Natürlich sei er immer auf Abruf gewesen und wäre mit dem Helikopter sofort zurückgereist, wenn ein Rennen möglich gewesen wäre. Dazu kam es bekanntlich nicht, weshalb Schwarz zwei zusätzliche Trainingstage im Skigebiet verbringen konnte, wo am kommenden Samstag die Weltcup-Premiere gefeiert wird (ab 10.45 Uhr im Blick-Liveticker).
«Da muss ich auch spontan sein»
Cheftrainer Marko Pfeifer freut sich ebenfalls, dass «der mutige Schachzug» aufgegangen ist: «So haben wir auch mal ein bisschen einen Heimvorteil ausspielen können.» Es soll auch nicht bei diesem einen Mal bleiben, verrät Schwarz, der in diesem Winter vorhat, alle Rennen zu fahren: «Ich denke, dass ich über den ganzen Winter solche Entscheidungen machen muss, wenn ich so viele Rennen, so ein Programm durchziehen will – da muss ich auch mal spontan sein.»
Und was sagt der Kärntner, der in der letzten Saison im Slalom nie unter die Top 5 gefahren ist, zur neuen Strecke? «Ein cooler Hang, schwierig – da ist alles drin.» Ohnehin seien Heimrennen für den Kombi-Weltmeister von 2021 ein Highlight. «Es wird ein Spektakel.» (che)