Cool, cooler, Joana Hählen. Die Bernerin steigt wenige Tage vor ihrer Rückkehr in den Weltcup in einen eiskalten See. So geschehen im Trainingslager im Ultental (It). «Unsere Trainer haben einen Eisblock herausgesägt, das Wasser war vier Grad kalt», erzählt Hählen. Und wie fühlte es sich an? «Am Anfang tat es weh. Aber es gibt einen Punkt, den man überwinden muss – danach geht es ziemlich gut. Nur mit den Händen hatte ich Mühe, die liess ich draussen.»
Wer nun meint, Hählens Eisbad sei eine Mutproble oder einfach ein Gaudi gewesen, täuscht sich allerdings. «Ich arbeite sehr oft mit kaltem Wasser, meistens mit einer kalten Dusche oder in der Badewanne. Das ist sehr gut für die Regeneration», so Hählen. In ihrem Fall war es doppelt hilfreich. Warum? Weil die 29-Jährige nach wie vor nicht bei 100 Prozent ist.
Hählen: «Ich hatte Angst»
Vor einem Monat hatte sie sich in Val d’Isère bei einer Landung am Knie verletzt. «Ich hatte Angst vor der Diagnose», sagte sie, «denn ich konnte mein Knie nicht mehr richtig biegen. Doch ich hatte Glück.» Heisst in diesem Fall: Hählen kam mit einer Innenbandzerrung und Prellungen davon. «Eine Woche nach der Verletzung durfte ich schon klassisch langlaufen», blickt sie zurück.
Dennoch: Der Rhythmus geht ihr noch ab. «Im Training fuhr ich zu schön. Das geht besser», sagt sie nach Platz 24 am Freitag. Noch braucht sie in der Abfahrt eine Top-15-Klassierung, um wie im Super-G das Peking-Ticket zu buchen. Sicher ist: Die Coolness dafür sollte sie nun mitbringen!