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Nach Horror-Erlebnis vor drei Jahren
Alexis Monneys Versöhnung mit Italien

Nach dem sensationellen Sieg in der Abfahrt wird Alexis Monney seinem Ruf eines Ausnahme-Talents auch im Super-G von Bormio gerecht.
Publiziert: 29.12.2024 um 16:54 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2024 um 18:36 Uhr
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Nach dem sensationellen Triumph in der Abfahrt...
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Auf einen Blick

  • Alexis Monney erreicht Weltspitze mit Podiumsplätzen in Bormio
  • Monney erlebte 2021 einen schmerzhaften Unfall mit Ambulanzpanne
  • Odermatt klassierte sich in den letzten 19 Super-G-Rennen in Top-5
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Vor zwei Jahren hat Swiss-Ski-Co-Direktor Walter Reusser im Blick eine besondere Aussage über Alexis Monney getätigt: «Bei ihm stellt sich nicht die Frage, ob er Weltcuprennen gewinnen wird. Bei Alexis ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis er ganz oben stehen wird.» Jetzt ist der 24-jährige Sohn des ehemaligen Dider-Cuche-Coaches Louis Monney tatsächlich in der alpinen Weltspitze angekommen. Ausgerechnet auf Bormios «Pista Stelvio», der wohl selektivsten Strecke im ganzen Weltcup-Kalender, schafft der Freiburger innerhalb von 24 Stunden zweimal den Sprung aufs Podest.

Nach dem Triumph in der Abfahrt wird er im Super-G hinter dem überraschenden Norweger Frederik Möller (24, erster Weltcupsieg) und dem Österreicher Vincent Kriechmayr (33) Dritter. «Dabei habe ich unmittelbar nach der Zieleinfahrt geglaubt, dass ich ziemlich weit hinten bin», betont Monney. «Ich hatte am Start dieses Super-G grösste Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren. Und weil ich schon früh einen Innenski-Fehler begangen habe, kann ich mir wirklich nicht erklären, warum es für mich dennoch für eine weitere Top-Platzierung gereicht hat.»

Die Panne mit der Ambulanz

Es war nicht immer so, dass Italien dem Junioren-Weltmeister von 2020 so viel Glück gebracht hat. 2021 erlebte Monney in Sella Nevea nach einem üblen Crash bei einem FIS-Rennen durch den Bruch des Wangenknochens die bislang schmerzlichsten Momente seiner Rennfahrer-Karriere. «Es hat damit angefangen, dass die Ambulanz auf dem Weg ins Krankenhaus eine Panne hatte. Und als wir dann endlich im Krankenhaus angekommen sind, hat man mir mitgeteilt, dass es hier nichts zu essen gibt. Ich musste also bis zur OP, die erst am nächsten Tag in der Schweiz durchgeführt wurde, richtig hungern.» Und im letzten Winter war Alexis in einigen Rennen handicapiert, weil er nach dem Training in Val Gardena durch einen Ausrutscher auf einer Eisplatte schmerzliche Blessuren an den Ellenbogen erlitten hat.

Zwischenhalt auf der Geburtsstation

Doch nun verlässt unser neuer Abfahrts-Held, welcher im Athletik-Bereich von Ex-Nati-Verteidiger Stéphane Grichting geschliffen wird, Italien mit einem breiten Grinsen. Auch deshalb, weil ihm seine Schwester Marie rund 13 Stunden vor dem ersten Weltcupsieg einen Göttibuben namens Levi geschenkt hat. «Bis jetzt bin ich noch gar nicht dazu gekommen, mit meiner Schwester zu telefonieren. Aber nun werde ich auf der Heimfahrt von Bormio einen Zwischenhalt auf der Geburtstation einlegen», verspricht Monney.

Hinter dem Youngster aus Châtel-Saint-Denis klassieren sich mit Stefan Rogentin, Marco Odermatt und Franjo von Allmen drei weitere Schweizer. Obwohl Gesamtweltcup-Leader Odermatt das Podest aufgrund eines Fehlers in der «Cargentina»-Traverse verpasst, bleibt seine Bilanz im Super-G imposant – in den letzten 19 Weltcuprennen hat sich der dreifache Gesamtweltcupsieger ausnahmslos in den Top-5 klassiert.

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