Meillard meldet sich in Are zurück
Startet unser Ski-Talent nun endlich durch?

Mélanie Meillard (23) fällt beim Slalom in Are eine grosse Last von den Schultern. Die Walliserin wird Achte. Michelle Gisin (28) glänzt als Dritte.
Publiziert: 12.03.2022 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2022 um 07:51 Uhr
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Mélanie Meillard ist aus Schweizer Sicht die grösste Gewinnerin des Are-Slaloms.
Foto: freshfocus
Mathias Germann

Die schlechten Nachrichten für die Schweiz gibts Stunden vor dem Slalom in Are. Wendy Holdener (28) muss wegen einer frisch genähten Wunde am linken Unterschenkel pausieren. Auch Camille Rast (22) fehlt – sie hat Schmerzen in den Knien und wird am Montag untersucht. Es sind zwei gewichtige Ausfälle. Dennoch sieht man nach dem Rennen im Zielraum von Are bei Swiss Ski gleich mehrere strahlende Gesichter.

Michelle Gisin ist mit ihrem dritten Platz überglücklich. «Am Freitag stand ich nach dem Riesenslalom komplett neben den Schuhen, war völlig erschöpft. Und nun dies, mega schön», sagt sie. Wenige Meter entfernt steht die vielleicht grösste Gewinnerin des Tages: Mélanie Meillard (23). Die Walliserin macht im zweiten Lauf 18 Plätze gut und wird Achte. «Das tut so gut, es ist unglaublich», sagt sie.

«Ich hatte eine so schwierige Zeit»

Um Meillards Erleichterung zu verstehen, muss man das Rad der Zeit zurückdrehen. Vor den Olympischen Spielen 2018 galt die Frohnatur aus Hérémence VS, die so viel Gefühl für den Schnee mitbringt wie kaum eine andere, als kommender Star. Doch stürzte Meillard im Training schwer. Das Kreuzband war futsch. Weil ihr Körper die eingesetzte Sehne eines Toten abstiess, musste sie erneut operieren.

Meillards Comeback-Versuche im Weltcup missrieten reihenweise. Auch, so berichten Insider, weil sie nicht immer alles dem Skirennsport unterordnete. «Ich hatte eine so schwierige Zeit. Als ich grün sah im Ziel, war ich super happy. Klar, die Piste war im zweiten Lauf viel besser, aber ich habe auch voll attackiert», sagt sie.

Der Sieg in Are geht an Katharina Liensberger (24, Ö). Sie profitiert davon, dass Lena Dürr (30, De) wie schon bei Olympia als Halbzeitführende die Nerven versagen – sie wird nur Fünfte. Die Urnerin Aline Danioth fällt an ihrem 24. Geburtstag von Platz 7 auf 19 zurück, derweil Nicole Good (24) als 25. zum zweiten Mal in ihrer Karriere Punkte holt.

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