Sie hatte Angst. Cornelia Hütter, österreichische Speed-Spezialistin, blickt auf ihren schweren Sturz in Crans-Montana zurück. Kurz vor dem Zielsprung verlor sie die Ideallinie, in der Luft drehte sie sich – der Aufprall war hart. Einige Augenblicke war Hütter bewusstlos, danach habe sie 15 Minuten nicht gewusst, wo sie war, wie sie die Szene der «Krone» schildert.
Mittlerweile ist klar, dass Hütter die Saison nicht beenden kann, obwohl sie dies gerne getan hätte. Trotz Knochenmarködem im linken Knie, trotz Innenband-Verletzung im rechten. Trotz Gehirnerschütterung und Schleudertrauma. Sie war sich sicher, noch diese Saison auf den Skiern zu stehen.
Wird sie nicht. Sie werde ihrem Körper «die nächsten paar Wochen Ruhe geben», so die 29-Jährige. Schon die Woche nach dem Unfall habe sie wegen der Geräusch- und Lichtempfindlichkeit in kompletter Finsternis verbracht.
Doch Hütter schaut bereits wieder nach vorne: «Ich habe nun den ganzen Sommer, dass ich mich körperlich noch mehr darauf vorbereiten kann.»
Hütter gewann in dieser Saison den Super-G in Garmisch-Partenkirchen, sie wurde zudem zweimal Abfahrtdritte. (mam)