Wer ist die Ski-Nation Nummer 1? Klar, die Schweiz. Im Weltcup haben Marco Odermatt, Lara Gut-Behrami und Co. Österreich um Lichtjahre abgehängt. Die Führung im Nationenklassement (8211:6394 Punkte) ist so deutlich, dass Rot-Weiss-Rot längst eine Staatskrise ausgerufen hat. Bloss: Bei der WM in Frankreich hat der Wind gedreht! Da hat Österreich (1 Silber- und 3 Bronzemedaillen) der Schweiz nach drei Bewerben eine «Watschn» verpasst. Einzig Wendy Holdener hamsterte mit Kombi-Silber bislang Edelmetall. Woran liegts?
«Das Nationenranking zeigt, dass wir breit aufgestellt. Bei den Frauen allerdings stehen wir jedoch nicht ständig auf dem Podium», sagt Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor. Der Bündner findet, dass man entspannt bleiben müsse. Neidisch auf die österreichische Zwischenbilanz ist Tschuor jedenfalls nicht. Im Gegenteil. «Sie hatten eine so harte Saison, ich gönne es ihnen von Herzen.»
Derweil freut man sich beim ÖSV über den unerwarteten Medaillenregen. «Wir sind in diesem Winter geprügelt worden. Da tut nun gut», sagt Frauen-Chefcoach Thomas Trinker. Das von Verbandspräsidentin Roswitha Stadlober ausgerufene Ziel von vier bis sechs Medaillen ist bereits erreicht.
Michelle Gisin (29) sieht einen anderen Grund für die enttäuschende Schweizer WM-Startbilanz. «Die WM 2021 und Olympia 2022 waren fast perfekt, alles lief wie am Schnürchen.» In Cortina gab es 9 Medaillen (3 Mal Gold, 1 Silber, 5 Bronze), in Peking ebenso viele (3 Mal Gold, 1 Mal Silber, 5 Mal Bronze). Gisin: «Es ist nicht immer Weihnachten.»
In Courchevel und Méribel findet das Ski-Highlight des Winters statt. Hier findest du alles, was du über die Ski-WM 2023 wissen musst.
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