Lenz Hächler wird von Experten extrem hoch gehandelt
Der «nächste Odermatt» steht vor der Adelboden-Premiere

Das Pech von Gino Caviezel, ist das Glück von Lenz Hächler: Der Slalom-Juniorenweltmeister darf am Sonntag erstmals beim Chuenisbärgli-Riesen starten.
Publiziert: 11.01.2025 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2025 um 22:48 Uhr
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Wenn Beaver-Creek-Champion Justin Murisier beobachtet...
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

In der 58-jährigen Geschichte vom Alpinen Ski-Weltcup hat es noch keinen Sieger aus dem Kanton Zug gegeben. Doch das könnte sich dank Lenz Hächler mittelfristig ändern. Der 21-Jährige aus Oberwil wird von Experten als «Next Odermatt» gehandelt.

Auch Beaver-Creek-Triumphator und Odermatt-Kumpel Justin Murisier hält diesen Vergleich für angebracht: «Lenz besitzt von allen jungen Schweizer Athleten das grösste Potenzial, sein Fahrstil erinnert tatsächlich an den von Marco.» Und Hächler ist wie der dreifache Gesamtweltcupsieger ein echtes Allround-Talent:: Bei der Junioren-WM 2023 gewann er die Silbermedaille im Super-G, im Vorjahr sicherte er sich bei der JWM Slalom-Gold. Zu Beginn von dieser Saison hat der B-Kader-Athlet innerhalb von 24 Stunden in Zinal VS zwei Europacup-Riesenslaloms für sich entschieden.

Weil in unserem Riesen-Weltcup-Team durch die schwere Knieverletzung von Gino Caviezel ein weiterer Startplatz frei geworden ist, hat Cheftrainer Tom Stauffer das Juwel aus der Zentralschweiz erstmals für den Kracher am Chuenisbärgli aufgeboten. «Damit geht für mich ein Bubentraum in Erfüllung», hält Lenz mit glänzenden Augen fest. «Als Schweizer Techniker ist Adelboden DAS Rennen, welches man unbedingt bestreiten und eines Tages auch gewinnen will.»

Gesäss-Fettzellen sollen das lädierte Schienbein polstern

Einen wunden Punkt findet man allerdings auch bei Hächler. In den letzten Jahren konnte er aufgrund von starken Schienbeinbeschwerden nur dosiert trainieren. Frankreichs Abfahrts-Spezialist Nils Allegre (31) hat Hächler in einem Gespräch beim letzten Weltcupfinal eine Operation nahegelegt, in der Fettzellen vom Gesäss und dem unteren Rückenbereich ans Schienbein verpflanzt werden.

Diesen Eingriff hat Hächler im Sommer über sich ergehen lassen. Fazit: «Es geht mir wesentlich besser als im letzten Winter. Ich muss aber die Belastung und die Erholung nach wie vor genau abwägen, damit die Schmerzen am Schienbein nicht zu stark werden. Vielleicht werde ich im Frühling noch einmal dieselbe Operation machen müssen, um das Problem komplett in den Griff zu bekommen.»

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