«Nicht schön, von Fremden angefasst zu werden»
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Gut-Behrami über Corona-Krise:«Nicht schön, von Fremden angefasst zu werden»

Lara Gut-Behrami (29) spricht über Corona-Krise
«Nicht schön, von Fremden angefasst zu werden»

Die Corona-Pause brachte Ski-Profi Lara Gut-Behrami (29) zum Nachdenken. Sie befürchtet, dass bald alle Vorsätze über den Haufen geworfen werden.
Publiziert: 15.06.2020 um 12:29 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2020 um 13:16 Uhr
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Lara Gut-Behrami hat es geschätzt, dass die Leute ihr während der Corona-Krise nicht auf die Pelle rückten.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Tage, Wochen, Monate: Seit geraumer Zeit hörte man nichts von Lara Gut-Behrami (29). Das ist nun vorbei. Die Tessinerin, welche sich letzten Winter mit einem Doppelsieg in Crans-Montana VS in der Weltspitze zurückmeldete, gibt «Rete Uno Sport» ein Interview. Im ersten, bereits veröffentlichten Teil, spricht Gut-Behrami vor allem über die Corona-Krise. Sie meint: «Zum ersten Mal überhaupt war ich lange zuhause, obwohl ich nicht verletzt war.»

Zuhause, das ist für Gut-Behrami ein Häuschen in der Nähe von Udine (It). Oder war es das nur? Immerhin spielt ihr Ehemann Valon Behrami nicht mehr für Udinese, sondern für den FC Genua. Und die Hafenstadt am Mittelmeer liegt gut fünf Autostunden entfernt. Gut-Behrami sagt nichts darüber. Dafür spricht sie über die Zweisamkeit, welche sie in der jüngeren Vergangenheit geniessen durfte. «Endlich hatte ich mal viel Zeit für Valon – wir haben sie genossen.»

Ärger mit aufdringlichen Fremden

Allerdings gewinnt Gut-Behrami der Corona-Pause nicht nur Positives ab. Sie ärgert sich darüber, dass «99 Prozent» der Leute die guten Vorsätze bereits wieder über Bord geworfen hätten. «Sie haben wieder angefangen, sich über das Wetter und den Verkehr zu beklagen.»

Die Gesamtweltcupsiegerin von 2016 erhofft sich, dass wenigstens das Thema Social Distancing nachwirken wird. Warum? «Weil für uns Athleten es nicht angenehm ist, wenn Fremde sehr nahe kommen und uns anfassen – so, als wären wir beste Freunde.» Das würde sie stören, denn es sei ein Zeichen von fehlendem Respekt, so Gut-Behrami.

Sie habe es dafür zuletzt umso mehr geschätzt, im Supermarkt in der Schlange zu stehen, ohne dass ihr jemand ihr in den Nacken hauchte. «Oder sich vordrängte, weil er gestresst war», ergänzt die Speed-Spezialistin.

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