Auf einen Blick
- Maria Therese Tviberg beendet ihre Karriere
- Nach vielen Verletzungen ist die Angst eines erneuten Rückschlags zu gross
- 2023 wurde die Norwegerin überraschend Parallel-Weltmeisterin
«Es ist Zeit, mich von dem zu verabschieden, was ich mein ganzes Leben lang getan habe», schreibt Maria Therese Tviberg (30) auf Instagram. Mit diesen Worten verkündet die norwegische Skirennfahrerin ihren Rücktritt.
Die Technikspezialistin bestritt 85 Weltcuprennen und fuhr 14-mal in die Top 10. Ihr grösster Erfolg: WM-Gold im Parallel-Rennen 2023. Nur wenige Monate nach diesem Exploit erlitt Tviberg einen Rückschlag. Sie stürzte im Riesenslalom von Killington (USA). Die Diagnose: zwei Knochenbrüche – einen im Knie und einen im Schienbein –, zwei grosse Knochenprellungen und ein Abriss der Meniskuswurzel. Sie erlitt einen Totalschaden im Knie.
Trotzdem gab sich Tviberg kämpferisch. Denn sie wusste, was auf sie zukommt. Nachdem sie die ganze Saison 2015/16 verpasst hatte, riss sie sich im November 2017 das Kreuzband und zog sich im Januar 2021 eine Knöchelverletzung zu. «Ich glaube, viele Leute sind schockiert, dass ich plötzlich aufgebe, wenn man bedenkt, dass ich noch nie aufgegeben habe», sagt sie gegenüber dem norwegischen Sender NRK. Aber sie kämpft gegen etwas, das man nicht auf die Ski mitnehmen will: Angst. «Ich kann die Angst spüren, mich wieder zu verletzen», meint Tviberg. «Die Konsequenzen einer neuerlichen Verletzung wären zu gross.»
«Ich werde dich immer lieben»
Auf Social Media bedankt sie sich bei allen, die sie in den letzten Jahren unterstützt haben. Und sagt auch dem Skisport Danke. «Ich werde dich immer lieben», verspricht sie. «Aber jetzt ist es an der Zeit, dass ich meine Zeit damit verbringe, nach anderen Zielen zu suchen und mich um meinen Körper zu kümmern.»
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Mit Tviberg muss das norwegische Skiteam einen weiteren Rücktritt verkraften. Auch Ragnhild Mowinckel (32) hat ihre Karriere beendet. Anders als Tviberg allerdings nicht wegen einer Verletzung. Und sie kündigte ihren Entscheid bereits gegen Ende der letzten Saison an.