Skirennen bei 32 Grad Aussentemperatur? Was unvorstellbar klingt, wurde am Mittwoch in Dubai zur Realität. Das 223'000 Quadratmeter grosse Einkaufszentrum «Mall of the Emirates» musste als Austragungsort herhalten. Bei der Fertigstellung im Jahr 2005 galt es kurzzeitig als grösstes der Welt.
Zwei Slaloms wurden in den Hallen des Kaufhauses durchgeführt – in einem speziellen Format. Drei Durchgänge mit einer Laufzeit von rund 20 Sekunden waren zu absolvieren. Das erste derartige Sprintrennen in der Ski-Geschichte fand mit Erjon Tola (34) einen Sieger aus Albanien. Bei den Frauen triumphierte die Italienerin Elisa Pagani.
FIS steckt sich hohe Ziele
Auch die Schweiz war an diesem geschichtsträchtigen Anlass vertreten. Carlos Mäder (43) startet für Ghana, besitzt jedoch auch Wurzeln in der Schweiz. In Westafrika geboren, wurde er in jungen Jahren von einer hier heimischen Familie adoptiert. Jetzt rast er für sein Geburtsland die Skipisten dieser Welt hinunter. Von 18 klassierten Athleten belegte der in Obwalden aufgewachsene Skifahrer die 17. Position.
Der nachhaltige Blödsinn, den die FIS in den Arabischen Emiraten veranstaltete, soll in Zukunft durch verschiedene Projekte aufgefangen werden. Als zentrales Element fungiert die Regenwald-Initiative. Das Schützen des peruanischen Amazonasgebiets soll den ökologischen Fussabdruck der FIS ausgleichen. Diese will bis 2022 der erste klimapositive internationale Sportverband der Welt werden. (nab)