Wie schon am Freitag beendet Niels Hintermann auch die originale Hahnenkamm-Abfahrt als bester Schweizer. Aber im Gegensatz zum dritten Rang am Vortag verpasst der Zürcher das «Stockerl» diesmal um eine halbe Sekunde. «Mit Ausnahme von ein paar Kurven im Steilhang bin ich aber auch mit dieser Fahrt zufrieden», analysiert Hintermann.
«Meine Startnummer 8 war aber sicher nicht unbedingt ein Vorteil, weil es nach dem Sturz von Jared Goldberg eine längere Renn-Unterbrechung gegeben hat. Weil es in dieser Phase stark geschneit hat, habe ich bei meinem Start keine Ski-Spuren mehr gesehen. Und die blaue Farbe der Streckenmarkierung konnte ich nur knapp erkennen.»
Rogentin: «War schon brutal»
Viel mehr als über die Bedingungen während seiner Fahrt, ärgert sich Hintermann über die Voraussetzungen, mit denen sein Teamkollege Stefan Rogentin zurechtkommen musste. «Rogi wurde am heftigsten verarscht», poltert die «Abfahrts-Wildsau» als Bülach. «Ich finde es eine absolute Frechheit, dass man bei diesen Bedingungen vor Rogentins Start mit der Nummer 16 das Rennen unterbrochen hat, damit die TV-Stationen Werbespots ausstrahlen konnten.»
Was sagt Rogentin (Schlussrang 24) selber? «Auf der einen Seite kann ich es nachvollziehen, dass die Fernsehsender Geld verdienen müssen. Aber für mich war es natürlich schon brutal, als ich zuschauen musste, wie die Piste vor meinem Start komplett zugeschneit wurde.»