Wendy Holdener weint um ihren verstorbenen Kevin
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Rührende Bilder veröffentlicht:Wendy Holdener weint um ihren verstorbenen Kevin

Herzzerreissend und tränenreich
SRF-Dok um Holdener geht ganz tief unter die Haut

Es ist ein enorm emotionaler Blick hinter die Kulissen der Familie Holdener, die SRF1 am Donnerstagabend zeigt. Der Dok-Film über Wendy Holdener und ihren Bruder dokumentiert Kevins Kampf gegen den Krebs und die tiefe Trauer der Familie auf eindrückliche Weise.
Publiziert: 24.10.2024 um 21:12 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2024 um 08:55 Uhr
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Schwere Stunden im Spital: Kevin Holdener muss sich wegen Krebs behandeln lassen, Schwester Wendy leidet mit.
Foto: SRF
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Dieser SRF-Dok ist nichts für schwache Nerven. Alleine die Tragik von Kevin Holdeners grossem, unerfüllten Traum vom Heli-Skifahren in Kanada, den er mit erst 34 Jahren ins Grab nehmen muss, ist herzzerreissend. Es ist eine heftige Achterbahnfahrt zwischen Trauer und Hoffnung. Zwischen Glücksmomenten und dunklen Flecken auf MRI-Bildern, die niemand sehen will. 

Skistar Wendy Holdener, ihr verstorbener Bruder Kevin und die Familie erlauben im Dok-Film «Wendy Holdener und ihr Bruder Kevin – verbunden über den Tod hinaus» einen Blick auf ihre ganz private Schicksalsgeschichte. 

Kevin Holdener im Spital. Kevin Holdener glücklich in New York, im Schnee und an einem Strand in Fernost. Wendy Holdener, der vor Trauer die Stimme bricht und Tränen über die Wangen laufen. Vater Martin, der sagt, dass es ihm nicht so gut gehe, weil der viel zu frühe Tod des Sohnes unbegreiflich bleibt. Mutter Daniela, die erzählt, wie Kevin der kleinen Wendy fürsorglich den Nuggi brachte. Ehefrau Carmen, die vom Moment berichtet, in dem der Arzt erstmals klarmacht, dass sie bald Witwe sein wird. 

Immer wieder zerstört der Krebs das Glück

Der Holdener-Dok geht ganz tief unter die Haut. Der Streifen vom renommierten Filmautor Michael Bühler ist ein aufwühlender Blick hinter die Kulissen einer Familie, die ein geliebtes Mitglied mit erst 34 Jahren verliert. 

Die emotionalen 50 Minuten erlauben einen Einblick auf Kevin Holdeners viel zu kurzes Leben. Wie der Krebs die Träume von Kevin zerstört, es auch mal wie die Schwester ganz nach oben in den Weltcup zu schaffen. Als Manager von ihr entsteht eine Möglichkeit, dass er weiterhin Teil des Skizirkus bleibt. Mutter Daniela: «Ich sagte zu Wendy, das Management darfst du ihm nie wegnehmen. Diese Aufgabe tut ihm enorm gut.»

Doch da ist dieser Krebs, der immer wieder dazwischenfunkt. Wendy sagt an einer Stelle im Film: «Er galt nie als krebsfrei, als geheilt gilt man erst ab fünf Jahren ohne Krebs. Bei ihm waren es nur Phasen mit vielleicht mal zwei Jahren ohne neue Zellen.»

Hochzeit im Spital einen Tag vor dem Tod

Die Trauer bei einem erneuten Krebsfund. Das Bangen, ob die Chemo und Bestrahlungen wieder helfen. Der Schockmoment, über den Kevin selber in einer Sprachnachricht redet und sagen muss, dass sich der Krebs wohl nicht mehr zurückdrängen lässt. Die traurigschöne Hochzeit im Spital mit Carmen, einen Tag vor dem Tod. Es ist ein heftiges Paket aus Bildern, Worten und Musik, die Regisseur Bühler auf SRF zeigt.

Wie Angehörige den Tod eines geliebten Familienmitglieds verarbeiten, ist total individuell, es gibt kein Patentrezept. Die Holdeners haben sich entschieden, in ihren ganz persönlichen Abschiedsprozess vom Sohn, Ehemann und Bruder die Aufzeichnung eines Dok-Films zu integrieren und ihre Trauer mit der Schweiz zu teilen.

Die Skifahrerin sagt: «Mir ist wichtig, dass wir die Dok für Kevin gemacht haben. Er hat das gewollt. Er wollte, dass man sieht, dass man dennoch positiv durchs Leben gehen kann, was er alles gemacht hat.» Es gelang ihm. 

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