So verabschiedet sich Stoffel in den Ruhestand
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Tritt per sofort zurück:So verabschiedet sich Stoffel in den Ruhestand

«Habe in den letzten Tagen viel geweint»
Schweizer Slalom-Spezialistin tritt per sofort zurück

Elena Stoffel (28) zieht in Are einen Schlussstrich unter ihre Karriere. In den kommenden Wochen wird sie aber nicht zurücklehnen – ganz im Gegenteil.
Publiziert: 09.03.2025 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2025 um 15:39 Uhr
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Elena Stoffel winkt zum Abschied.
Foto: Expa/freshfocus

Auf einen Blick

  • Elena Stoffel gibt Rücktritt bekannt, Feuer für Leistungssport erloschen
  • Kampf um Punkte und Kaderstatus zehrte an Energiereserven
  • Fünfmal in Top 15 eines Weltcupslaloms, in Are als 32. gescheitert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Mathias GermannReporter Sport

Die Augen von Elena Stoffel (28) sind gerötet, als Blick im Zielraum von Are mit ihr spricht. Soeben hat sie ihren Rücktritt bekanntgegeben. «In den letzten Wochen wurde mir bewusst, dass das Feuer in mir für den Leistungssport nicht mehr so stark brennt wie früher. Gestern habe ich die Trainer über meinen Entscheid informiert. Nun bin ich erleichtert, aber auch etwas traurig.»

Die Walliserin aus Unterbäch fuhr in ihrer Karriere fünfmal in die Top 15 eines Weltcupslaloms. Zuletzt zehrte der ständige Kampf um Punkte und den Kaderstatus zunehmend an ihren Energiereserven. «Man wird letztlich immer auf die Resultate reduziert. Das ist kein Vorwurf, im Leistungsport muss das so sein. Aber für mich hat das immer weniger gepasst. Es ist mir verleidet.»

Voller Fokus aufs Studium

In Are scheitert Stoffel als 32. des erstens Laufs – wie so oft in ihrer Karriere schafft sie es knapp nicht in den zweiten Durchgang. Ihr gebrochener und getapter Daumen ist ein Symbol für ihren Kampfgeist, der sie stets auszeichnete.

«Nun werde ich in den nächsten Wochen meine Bachelor-Arbeit in BWL schreiben. In welchem Bereich ich in Zukunft arbeiten werde, weiss ich aber noch nicht. Mit diesem Studium machen sich viele Türen für mich auf. Fest steht, dass ich auch künftig Skifahren werde – einfach nicht mehr beruflich.»

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