Beat Feuz (35) ist zweifellos einer der besten Abfahrer, die es jemals gegeben hat. 13 Mal stand er bei seinen 213 Weltcup-Rennen (59 Podestplätze insgesamt) in der Königsdisziplin zu Oberst auf dem Podest. Peter Müller (19 Siege) und Franz Heinzer (15) sind die einzigen Schweizer, die noch mehr Abfahrtssiege einfuhren. In der weltweiten Rangliste der Abfahrer mit den meisten Weltcup-Siegen liegt Feuz auf Platz 9.
Drei Weltmeisterschafts-Medaillen gehören zu seinem Palmarès. 2015 in Vail/Beaver Creek (Us) und 2021 in Cortina d'Ampezzo (I) holte er jeweils Bronze, 2017 gewann er an der Heim-WM in St. Moritz Gold. Ebenfalls dreimal Edelmetall gabs an Olympischen Spielen. 2018 fuhr er in Pyeongchang zu Silber im Super-G und zu Bronze in der Abfahrt. Im vergangenen Februar krönte Feuz seine grandiose Karriere mit Olympia-Gold in Peking.
Die Abfahrtsklassiker Wengen und Kitzbühel (Ö) gewann er je dreimal. Am Lauberhorn triumphierte er 2012, 2018 und 2020. Auf der Streif musste Feuz lange auf den ersten Sieg warten, im Januar 2021 gewann er dann gleich beide Abfahrten. Ein Jahr später stemmte er zum dritten Mal die goldene Gams in die Höhe.
Seine erste Abfahrt gewann er in Kvitfjell (No) im Jahr 2011. Die weiteren sechs Erfolge feierte er in Krasnaja Poljana (Ru, 2012), St. Moritz (2016), Lake Louise (Ka, 2017), Garmisch (D, 2018) und Beaver Creek (Us, 2018 und 2019). Dreimal siegte er im Super-G: Gröden (I, 2011), Kvitfjell (2012) und St. Moritz (2016).
Seine Erfolge führten dazu, dass ihm aktuell auch zwei Rekorde gehören:
Abfahrtskugeln
Zwar hält Beat Feuz nicht den Rekord für die meisten Kristallkugeln in der Abfahrt (Franz Klammer, fünfmal), aber jenen für die meisten in Folge – gemeinsam mit dem Österreicher. Zwischen der Saison 2017/18 und 2020/21 gewann der 35-Jährige den Abfahrtsweltcup viermal in Serie. Dies gelang bisher nur Klammer von 1975 bis 1978. Übrigens: Neben Feuz hat nur Didier Cuche ebenfalls vier Abfahrtskugeln gewonnen.
Abfahrtspodeste
Keiner stand so oft auf dem Abfahrtspodest wie Beat Feuz. 47 Mal grüsste der Schangnauer vom Treppchen. Den Rekord, den sich zuvor Franz Klammer (69) und Peter Müller (65) geteilt haben, egalisierte der Kugelblitz in Lake Louise (Ka) Ende November 2021 und brach ihn nur eine Woche später in Beaver Creek (Us).
Eigentlich unglaublich bei diesem Palmarès: Zum Schweizer Sportler des Jahres wurde Feuz trotz mehrfacher Nomination nie gewählt. (che)