Marcel W. PerrenSki-Reporter

Es ist der emotionalste Moment vom 99. Weltcuprennen in Val Gardena. Als Beat Feuz mit der Startnummer 9 ins Rennen geht, fiebert seine vierjährige Tochter Clea in der Coaching-Zone im Zielraum an der Seite von Mama Katrin Triendl wie eine ganz Grosse mit. Während der ganz Fahrt feuert sie ihn mit «Hopp Papa»-Rufen an.

Für den ersten Abfahrts-Sieg auf der Saslong reicht es dem Olympiasieger zwar trotz des Supports aus der eigenen Familie nicht. Der 35-Jährige ist nach dem neunten Schlussrang dennoch richtig gut gelaunt. «Ich bin in diesem Rennen besser Ski gefahren, als es die Platzierung vermuten lässt. Und wenn man danach seine Tochter in die Arme nehmen kann, ist das einfach wunderschön.»

Talent kommt auch von der Mama

Und Clea eifert ihrem berühmten Papa auch in sportlicher Hinsicht bereits kräftig nach. «Ich war letzte Woche mit ihr auf der Ski-Piste. Ich darf sagen, dass Clea für ihr Alter wirklich grandios Ski fährt», erzählt Feuz mit stolz geschwellter Brust.

Clea hat ihr Talent aber nicht nur vom vierfachen Abfahrts-Gesamtweltcupsieger geerbt. Mama Katrin hat bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2005 und 2006 zweimal Bronze (Abfahrt und Kombi) und Silber im Slalom gewonnen. «Das Temperament hat Clea ebenfalls von Kati geerbt», verrät Feuz lachend.

Etwas ist Feuz und seiner Lebensgefährtin bei der Erziehung besonders wichtig: «Clea und unsere zweite Tochter Luisa sollen genauso bodenständig aufwachsen, wie das bei Kati und mir der Fall war. Anstatt die Zeit mit digitalen Geräten zu ‹verplämpern› schauen wir darauf, dass die Kinder so oft wie möglich an der frischen Luft sind.»

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