Sechs Monate nach üblem Sturz
Ski-Ass meldet sich emotional zurück

Ende November stürzte Broderick Thompson schwer. Nun meldet sich der kanadische Skirennfahrer erstmals zu Wort. Und gibt Einblick in seinen harten Weg zurück.
Publiziert: 05.06.2024 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2024 um 20:06 Uhr
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Broderick Thompson kämpft sich ins Leben zurück.
Foto: Sven Thomann
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Im letzten Weltcup-Winter haben sich 35 Ski-Stars schwer verletzt. Einer von ihnen: Broderick Thompson (30). Der kanadische Speed-Spezialist stürzte Ende November im Abfahrtstraining von Beaver Creek (USA) schwer. Ausgerechnet an dem Ort, an dem er 2021 seinen bisher einzigen Podestplatz herausfuhr, hob er in einer Kompression so heftig ab, dass er aus rund drei Metern auf die Piste knallte. «Der Sturz von Broderick gehört zum Schlimmsten, das ich je gesehen habe!», sagte Österreichs Cheftrainer Marko Pfeifer, der Augenzeuge des Unfalls war.

Die brutale Diagnose: Brüche mehrerer Rippen und Wirbel sowie der Schulterblätter. Zudem wurde Thompson wegen des Verdachts auf ein Blutgerinnsel im Gehirn vorübergehend ins künstliche Koma versetzt. Für ein paar Stunden musste mit dem Schlimmsten gerechnet werden.

Dankbar für «lebensrettenden Helm»

Seither sind rund sechs Monate vergangen. Nun meldet sich Thompson erstmals mit einem Update zu seinem Gesundheitszustand. Auf Instagram bedankt er sich nicht nur «bei meinem lebensrettenden Helm», sondern ist auch dankbar «für alles und jeden, der es mir ermöglicht hat, hier zu sein, und der mir auch weiterhin dabei hilft».

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Selbstverständlich ist das nicht. Neben den Knochenbrüchen und weiteren Verletzungen erlitt Thompson auch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Dadurch haben sich seine Perspektive und Emotionen verändert und er bezeichnet es als Glück, «so zu heilen, wie ich bin».

Fotos zeigen bisherigen Weg

An die ersten Wochen nach dem Unfall erinnert er sich nicht. Er habe nur gehört, dass sie «nicht nur eine Herausforderung für mich, sondern auch für die Menschen in meinem Leben» waren. Um zu unterstreichen, wie sein bisheriger Weg ausgesehen hat, teilt er eine Reihe Fotos. Sie zeigen ihn unmittelbar nach dem Unfall, mit Halskrause im Spitalbett oder wie er Ende Januar die Reha-Klinik verlässt.

«Ich werde den Weg weitergehen», gibt sich Thompson kämpferisch. Er will sich, seinem Körper und vor allem seinem Gehirn die nötige Aufmerksamkeit und Zeit geben, die es braucht, um zu heilen. Ob er jemals in den Weltcup zurückkehren wird, ist weiterhin offen. «Auch wenn ein Lächeln nicht immer leicht zu finden ist, kann die Offenheit dafür eine schwierige Zeit besser machen», schliesst er das Posting ab, in welchem er ein allfälliges Comeback mit keiner Silbe erwähnt.

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