Kilde lässt tief blicken
«Konsequenzen des Ski-Sports mit voller Wucht gespürt»

Aleksander Aamodt Kilde hat emotionale Monate hinter sich. Nun spricht er über seine Fortschritte, seine Verlobung und die Rückkehr von zwei alten Bekannten.
Publiziert: 29.05.2024 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2024 um 09:35 Uhr
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Licht und Schatten haben zuletzt das Leben von Aleksander Aamodt Kilde geprägt.
Foto: keystone-sda.ch

«Zum ersten Mal habe ich wirklich die Konsequenzen dieses Sports und eines Sturzes mit so viel Wucht gespürt», sagt Aleksander Aamodt Kilde (31) gegenüber Eurosport und meint damit seinen fürchterlichen Abflug Mitte Januar bei der Lauberhorn-Abfahrt. Dabei zog er sich eine Schulterverletzung und eine tiefe Schnittwunde an der Wade zu. 

Nun arbeitet der Norweger am Comeback. Aktuell laufe alles wie erhofft, auch wenn die Schulter länger als erwartet Probleme bereitete. Nicht nur die körperliche Herausforderung sei unglaublich gewesen, sondern auch die mentale. «Jetzt geht es mir viel besser als vor einigen Monaten», meint Kilde.

«Sie bedeutet mir alles»

Auch wenn er weiss, dass er noch eine lange Reise vor sich hat. Wann er in den Weltcup zurückkehrt, lasse sich nicht sagen. «Aber natürlich werde ich alles tun, um so schnell wie möglich wieder dabei zu sein.» Er lasse sich aber Zeit, denn es gehe in erster Linie nicht darum, Rennen zu gewinnen. Das Wichtigste sei für ihn, wettbewerbsfähig zu sein.

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Auf dem Weg zurück unterstützt ihn seine Partnerin Mikaela Shiffrin (29). Anfang April haben die beiden ihre Verlobung öffentlich gemacht. «Der Antrag sollte klarstellen, dass ich mein restliches Leben mit dieser Frau verbringen möchte», erzählt Kilde. Und gerät ins Schwärmen: «Sie bedeutet mir alles.»

Siegfahrer und tollen Mannschaftskameraden verloren

Beim Comeback wird Kilde auf zwei alte Bekannte treffen: Marcel Hirscher (35) und Lucas Braathen (24). Hirscher kehrt fünf Jahre nach seinem Rücktritt neu für Holland zurück, Braathen wird nach einem Jahr Absenz als Brasilianer an den Start gehen. Für Kilde ist es völlig legitim, dass sie aufgrund ihrer Eltern die Nationalität wechseln. Das gab es früher schon. «Wir haben nur noch nie derart profilierte Athleten gesehen, die den Verband wechseln», meint er. 

Und sagt gleichzeitig, dass es ihm im Herzen wehtut, dass Braathen nicht mehr sein Teamkollege ist. «Das norwegische Team hat einen Siegfahrer und einen tollen Mannschaftskameraden verloren. Es ist wirklich schade für uns, aber ich denke, für den Sport ist es gut.» Es mache Spass, ihn und Hirscher wieder Ski fahren zu sehen. «Ich freue mich sehr auf die Saison und hoffe, dass ich eine Rolle spielen kann.»

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