Es sind ganz grosse Fussstapfen, die Peter Schröcksnadel hinterlässt. Der Unternehmer, mittlerweile fast 80-jährig, tritt nach 31 Jahren als Chef des Österreichischen Skiverbands ab. Für den ÖSV geht eine Ära zu Ende.
In den letzten Monaten wurde in österreichischen Medien ein Zweikampf um die Nachfolge Schröcksnadel ausgerufen. Daraus ist aber mittlerweile eine One-Man-Show geworden – wenn es denn je ein Zweikampf war …
Michael Huber, OK-Chef der Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel, gegen Michael Walchhofer, ehemaliger ÖSV-Star und unter anderem Abfahrts-Weltmeister von St. Moritz 2003. Wie nun berichtet wird, hat sich Huber zurückgezogen. Der sagt, den medial ausgerufenen Zweikampf habe es nie gegeben. «Ich bin kein Kandidat mehr», so Huber am Montag zur Austria Presse Agentur.
«Hat schon gute Gespräche gegeben»
Weg frei also für Walchhofer. Der 45-Jährige ist bereits ÖSV-Vizepräsident und im österreichischen Ski-Zirkus nicht nur wegen seiner Erfolge als Aktiver hoch angesehen.
«Wenn ein paar Voraussetzungen passen, kann ich mir vorstellen, den Schritt zu wagen. Es hat schon sehr gute Gespräche gegeben», sagte Walchhofer kürzlich bei Servus TV.
Weltmeister, Hotelier, Politiker
Walchhofer war in den Nullerjahren neben Hermann Maier das Abfahrts-Aushängeschild der Österreicher. Silber an Olympia 2006 in Turin, WM-Gold in St. Moritz 2003, ausserdem drei Mal die kleine Kugel in der Königsdisziplin und 19 Weltcup-Siege.
Nach seiner Aktiv-Karriere sorgte er neben der Piste für Schlagzeilen. Unter anderem ist er als Hotelier in Altenmarkt/Zauchensee tätig. Zudem stellt er sich immer wieder öffentlich hinter den rechts-konservativen ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz. Walchhofer vertrat die Partei auch schon in Koalitions-Verhandlungen im Bereich Sport. (leo)