Ex-Zimmerkollegen über Feuz
«Beat war ein absolutes Schlitzohr»

Am Samstag verabschiedet sich Beat Feuz aus dem Weltcup. Seine ehemaligen Zimmerkollegen erinnern sich an besondere Episoden mit dem Kugelblitz.
Publiziert: 20.01.2023 um 23:10 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2023 um 00:29 Uhr
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Ambrosi Hoffmann – hier an der WM 2011 in Garmisch – war der erste Zimmerkollege von Beat Feuz im Weltcup.
Foto: Keystone
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Das zweitletzte Rennen seiner Karriere ist Beat Feuz nicht nach Wunsch geglückt. Der Vorjahressieger muss sich als 28. mit zwei Weltcuppunkten begnügen. Einer, der die Abschiedstournee des Emmentalers mit besonderem Interesse verfolgt, ist der Davoser Ambrosi Hoffmann. Der 45-Jährige, der 2006 beim Olympia-Super-G die Bronzemedaille gewonnen hat, war im Weltcup-Zirkus der erste Zimmerkollege des Kugelblitzes.

Hoffmann erinnert sich: «Beat hat mit mir erstmals beim Weltcupfinale 2007 auf der Lenzerheide das Zimmer geteilt, bei dem er als frisch gebackener Junioren-Weltmeister sein Debüt auf der höchsten Stufe gab. Sein Auftreten war sympathisch – aber sehr selbstbewusst. Er kannte im Umgang gegenüber den arrivierten Rennfahrern keine Schüchternheit. Beat war ein absolutes Schlitzohr, im positiven Sinn. Und auf dem 14. Rang hat er sich ja dann bei seiner Premiere im Weltcup auch gleich in den Punkterängen klassiert.»

Schnell trotz wenig Training

In ganz besonderer Erinnerung ist Hoffmann die Zeit mit Feuz in Lake Louise 2011 geblieben. «Beat hat damals sein Zimmer nur ganz selten verlassen, trainiert hat er wirklich nur das Allernötigste. Ich glaube, dass Beat nie länger als eine Viertelstunde auf einem Hometrainer gesessen ist. Dafür hat er dann auf der Piste in genialer Weise Gas gegeben. Als Zweiter hinter Didier Cuche hat er den Sieg nur um ein paar Hundertstel verpasst.»

Nach Hoffmanns Rücktritt 2012 bildete Feuz eine Weltcup-WG mit Marc Gisin. «Richtig legendär war eines unserer Camps in Argentinien, welches buchstäblich ins Wasser gefallen ist», erzählt der Engelberger. «Es hat sechs oder sieben Tage durchgeregnet. Beat hat in weiser Voraussicht eine Dartscheibe mitgenommen, die wir dann tagelang unter Beschuss genommen haben. Irgendwann war ich derart überspielt, dass mir mein rechter Wurfarm wehtat. Für Beat kam ein Spielabbruch nicht infrage. Plötzlich beklagte aber auch er Muskelkater im rechten Arm. Deshalb haben wir dann mit dem linken Arm weitergespielt ...»

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