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Er gehört in Adelboden zu den heissen Aussenseitern
Achtung, heute könnte es Bissig werden!

Neben Top-Favorit Marco Odermatt stellt der Kanton Nidwalden in Adelboden einen heissen Aussenseiter. Sein Name: Semyel Bissig.
Publiziert: 08.01.2021 um 08:43 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2021 um 08:44 Uhr
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Semyel Bissig gehört in Adelboden zu den Geheimfavoriten für eine vordere Platzierung.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Marcel W. Perren

Semyel Bissig vom Skiclub Beckenried Klewenalp ist zwar drei Monate jünger als der Buochser Marco Odermatt. Als Teenager ist der kräftige Sohn eines Zimmermannes aber oft schneller als «Odi». So wie bei der JO-Schweizermeisterschaft 2013 in Davos, wo Semyel bei seiner Gold-Fahrt im Slalom dem zweitplatzierten Marco zwei Sekunden abknöpft.

Doch es geht nicht im selben Stil weiter. Während Odermatt seine ersten Weltcuppunkte bereits 2017 einfährt, steht Bissig bis im letzten Herbst ohne Top-30 Ergebnis im Weltcup da. «Bei mir hat der Prozess des Erwachsenwerdens halt etwas länger gedauert» analysiert Semyel. Aber jetzt ist aus dem Talent, der bis zu seinem 18. Lebensjahr von seiner Mutter Petra trainiert wurde, ein richtiger Mann geworden.

Nach dem sensationellen sechsten Rang beim Parallel-Riesen in Lech verbucht der 22-Jährige in Santa Caterina (Rang 16) und Alta Badia (13) auch seine ersten Punkte im Spezial-Riesen. Dass Bissig ein aussergewöhnlich grosses Bewegung-Talent ist, zeigt auch seine Entwicklung im Golfsport. Obwohl er die Platzreife erst vor zwei Jahren gemacht hat, steht Semyel jetzt bereits mit einem Handicap von 5,9 dar. «Ich habe das Gefühl, dass mich meine Leidenschaft zum Golf auch als Skirennfahrer weiter gebracht hat, speziell was meine Konzentrationsfähigkeit anbelangt.»

«Marcel war mein grosses Vorbild»

Eine wichtige Rolle spielt auch Marcel Hirscher im Werdegang des Innerschweizers. «Marcel war immer mein grosses Vorbild. Und weil wir beide 1.73 Meter gross sind, hat mich unser gemeinsamer Ski-Ausrüster für ein Werbespot schon einmal als Marcel-Double verpflichtet. Ich war 17- oder 18-jährig, als ich auf dem Kitzsteinhorn zwei Tage lang den grossen Hirscher spielen durfte.»

Heute darf Bissig erstmals dort starten, wo der achtfache Gesamtweltcupsieger Hirscher zwischen 2012 und 2019 neun Mal triumphiert hat – am Adelbodner Chuenisbärgli. Bissig fährt mit breiter Brust ins Berner Oberland. Denn er weiss: Wer wie er beim extrem selektiven Riesenslalom in Alta Badia in den Top-15 fährt, ist auch in Adelboden heiss für eine vordere Platzierung.

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