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Drei Analyse von drei Altmeistern
«Das sind die Probleme im Schweizer Slalom-Team!»

Keine Olympia-Medaille und nur ein Podest-Platz im laufenden Weltcup-Winter - unser Slalom-Team bleibt resultatmässig klar hinter den Erwartungen. Müssen wir uns für die Zukunft sorgen machen? Drei Ski-Legenden geben die Antwort.
Publiziert: 16.02.2022 um 12:33 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2022 um 12:59 Uhr
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Als Fünfter verpasst Loic Meillard im Slalom Olympia-Bronze um 10. Hundertstel
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Marcel W. Perren aus Yanqing

Die nackten Zahlen sprechen klar gegen eine positive Entwicklung unserer Zick-Zack-Armada. Die Mannschaft, die zwischen Dezember 2018 bis im März 2021 sechs Siege und elf weitere Podestplätze im Weltcup eingefahren hat, konnte in dieser Saison erst einen Platz auf dem Stockerl bejubeln – den zweiten Rang von Daniel Yule in Wengen.

Beim Olympia-Slalom verpassen Loic Meillard (25, Rang 5) und Yule (29, Platz 6) Bronze um 10 beziehungsweise 16 Hundertstel. Deutschlands Frank Wörndl, 1987 Weltmeister im Slalom, verfolgt das Geschehen als Eurosport Co-Kommentator nach wie vor sehr intensiv. Die Expertise des 62-Jährigen: «Um die Zukunft von Meillard und Yule mache ich mir überhaupt keine Sorgen, auch Luca Aerni zeigt immer wieder sehr schnelle Schwünge. Einzig bei Ramon Zenhäusern befürchte ich, dass er den Zenit überschritten hat!» Warum? «Ich finde es ja absolut bewundernswert, dass er mit seiner Körpergrösse von zwei Metern mit den kurzen Slalom-Ski so lange erfolgreich war. Aber diese Disziplin entwickelt sich laufend weiter. Und ich habe nicht das Gefühl, dass sich Ramon noch einmal weiter entwickeln kann.»

Neureuther erkennt ein Riesen-Problem

Felix Neureuther (37, 13 Weltcupsiege) fährt seinem Landsmann in die Parade: «Der Slalom hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert, und da hat ja Ramon Zenhäusern noch Slaloms gewonnen. Sein grosses Problem war heuer die Schulterverletzung, die er im November erlitten hat. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie lange es dauert, bis man nach einer solchen Blessur wieder optimal in Schwung kommt.»

Neureuther erkennt bei den Leadern in der Schweizer Slalom-Mannschaft aber ein anderes Problem. «Ich kann nicht verstehen, dass Yule und Zenhäusern nicht viel stärker den Riesenslalom forcieren. Weil im Riesen der Schwung länger dauert, bleibt dadurch auch viel mehr Zeit, um an technischen Feinheiten zu arbeiten.» Gleichzeitig hält der ARD-Experte fest, «dass ich im zweiten Lauf von diesem Olympia-Slalom den besten Daniel Yule seit dem Winter 2019/20, in dem er in Madonna, Adelboden und Kitzbühel triumphierte, gesehen habe».

Dieser Lauf von Meillard reicht knapp nicht fürs Podest
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Ein Zehntel fehlt im Slalom:Dieser Lauf von Meillard reicht knapp nicht fürs Podest

Und wie kommentiert SRF-Experte Didier Plaschy die Entwicklung unserer Slalom-Equipe? «In keiner anderen Disziplin stellen derart viele Länder Spitzenfahrer wie im Slalom, wir hatten in diesem Weltcup-Winter 14 verschiedene Podest-Fahrer. Die Dichte ist derart gross, dass man im Slalom nur schon für einen Top-10 Rang eine hervorragende Leistung abliefern muss. Und immerhin sind wir die einzige Nation, die bei diesem Olympia-Slalom drei Athleten in den Top-12 haben.» Dummerweise zählen bei Olympischen Spielen nur Medaillen.

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