Was in Zermatt geplant ist, klingt spektakulär: Eine Abfahrt am Matterhorn! Mit dem Start auf 3899 Meter über Meer wäre es die höchstgelegene Abfahrt der Welt. Sie führt von der Schweiz über den Gletscher nach Italien und wäre damit die erste grenzüberschreitende Abfahrt.
Mehr zur Abfahrt von Zermatt nach Cervinia
«Der Plan sieht vor, dass 2022 ein FIS- oder Europacuprennen stattfinden würde und Zermatt dann 2023 im Weltcupkalender stehen könnte, wenn alles gut läuft», sagt Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann. Er hat kaum Bedenken. «Ich bin sehr positiv. Bisher gab es niemanden, der ein Wort dagegen gesagt hätte. Das Projekt ist top-innovativ, tut niemanden weh und es stehen zuverlässige Partner dahinter. Ich bin extrem zuversichtlich.»
Zwei Speed-Wochen für Frauen und Männer
Die Idee einer Zermatter Abfahrt wurde bereits im letzten Frühling publik. Nun hat die Vision aber konkrete Formen angenommen. Swiss Ski, der italienische Verband FISI sowie die Bergbahnen und Gemeinden Zermatt und Cervinia haben sich zusammengetan.
Geplant ist, dass Ende Oktober und Anfang November zwei Wochen Speed-Rennen total in Zermatt auf dem Programm stehen. Zuerst mit einem Wochenende Super-G, dann gefolgt von einem Abfahrts-Weekend – für Frauen und Männer notabene. «Die Frauen sollen auf der gleichen Strecke fahren, aber sie wird etwas kürzer sein», sagt Initiant Franz Julen, der als Chef der Zermatter Bergbahnen am Ursprung der Idee steht.
Zermatt will Lücke im Ski-Kalender schliessen
Mit eines der grössten Vorteile des Projekts wäre der Zeitpunkt. Der Kurs, der von Olympiasieger Didier Défago gebaut wird, ermöglicht einen Speed-Auftakt Ende November – inklusive zweiwöchigem Trainingslager für alle Nationen.
«Wir nehmen niemandem etwas weg», betont Lehmann. Während im Dezember und Januar alles sehr eng sei im Ski-Kalender, klafft Ende Oktober ein Loch. «Zermatt schliesst eine Lücke, die sonst niemand füllen kann. Zwischen dem Saisonstart in Sölden und den Rennen in Lech ist nichts. Und die Industrie wünscht sich schon lange, dass man das Ski-Bilder produziert, damit sie Produkte verkaufen können.»
Projekt bereits bei der FIS eingegeben
In Zermatt ginge das aufgrund der Höhenlage auf 3900 Meter. Zum Vergleich: Der Start des Lauberhornabfahrt liegt auf 2315 Meter, der der Streif in Kitzbühel gar nur auf 1665 Meter.
Die Pläne sind schon weit fortgeschritten. Die FIS-Renndirektoren und auch Bernhard Russi, Vorsteher des FIS-Alpin-Komitees, haben die Strecke bereits begangen und sie ist beim Weltverband in der Vernehmlassung.
Wann soll gefahren werden?
Die Abfahrt in Zermatt soll jeweils Ende Oktober/Anfang November stattfinden. Damit würde der Speed-Start in die Saison rund einen Monat früher als bisher erfolgen. 2022 soll die Abfahrt erstmals im Europacup oder bei FIS-Rennen auftauchen. 2023 ist denn der erste Weltcup-Start vorgesehen.
Wo befindet sich die Strecke?
Die Abfahrtsstrecke führt vom Gobba di Rollin (3'899 m ü. M.) südlich des Klein Matterhorn in der Schweiz über die Grenze nach Italien nach Laghi Cime Bianche (2'814 m ü. M.) in der Nähe von Cervinia. SIe führt über zwei Drittel über den Gletscher. Der Zugang wird gesichert durch die 3S Bahn von Testa Grigia auf das Klein Matterhorn, die sich momentan noch im Bau befindet.
Wer fährt darauf?
Die Männer und Frauen sollen im Ski-Weltcup am gleichen Wochenende darauf fahren. Wenn auch für die Frauen eine verkürzte Abfahrt angedacht ist. Die Idee: Am ersten Wochenende sollen zwei Super-Gs für Männer und Frauen stattfinden. Am zweiten Wochenende dann die beiden Abfahrten.
Wie spektakulär wird die Abfahrt?
Es wird kein wilder Ritt wie etwa in Kitzbühel, so viel steht fest. Die Abfahrt punktet aber mit der Länge. Sie wird über 4 km lang sein und die Fahrzeit soll in etwa 2:30 Minuten betragen. Also ähnlich wie beim Lauberhorn, der längsten Abfahrt der Welt. «Ich bin den Kurs selber gefahren. Im oberen Teil hat es einen steilen, technischen Sprung», sagt Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann. «Das Mittelstück ist aufgrund des Gletschers eine rechte Gleiterpassage, aber da ist das Highlight der Grenzübergang.» Danach werde es wieder steil, mit einem Sprung in einen felsigen Streckenabschnitt. Lehmann: «Da wird es technisch noch einmal anspruchsvoll.»
Was ist mit den Fans?
«Es ist zu früh um zu sagen, wie viele Fans dann vor Ort sein werden. Es wird sicher nicht so ein riesiger Auflauf sein wie in Wengen oder Adelboden», sagt Franz Julen, Chef der Zermatter Bergbahnenund Initiant der Zermatter Abfahrt. «Auf Laghi Cime Bianchi wird es aber ein Zielstadion geben.» Beim Grenzübergang von der Schweiz nach Italien ist zudem ein Public Viewing vorgesehen.
Wie teuer ist das Projekt?
Konkrete Zahlen sind keine bekannt. «Die Projektkosten halten sich in Grenzen», sagt aber Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann. Da der Kurs grösstenteils über den Gletscher führt, sind nur wenige teure Erdverschiebungen nötig. Auch eine Beschneiungsanlage braucht es zu einem Grossteil nicht und auch die Sicherheit ist einfacher zu erlangen als bei anderen Abfahrten. Somit kann von Investitionen im tiefen einstelligen Millionenbereich ausgegangen werden.
Was ist die grösste Schwierigkeit?
Das Wetter auf 3900 Meter über Meer ist unberechenbar und sorgt für gewisses Kopfzerbrechen. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann plädiert für Flexibilität bei der Austragung. Und: Im November 2020 wären bis auf einen Tag immer Rennen möglich gewesen, ist man bei den Initianten überzeugt.
Wer steckt dahinter?
Mehrere Stakeholder haben sich für das Projekt zusammengeschlossen. Swiss Ski, der italienische Ski-Verband FISI, die beiden Bergbahnen und die Gemeinden Zermatt und Cervinia sind involviert. Auch die autonome Region Valle d'Aosta und der Kanton Wallis sind mit an Bord. Die Idee stammt von Franz Julen, dem Chef der Zermatter Bergbahnen. Die Strecke kreiert hat Olympiasieger Didier Défago.
Wann soll gefahren werden?
Die Abfahrt in Zermatt soll jeweils Ende Oktober/Anfang November stattfinden. Damit würde der Speed-Start in die Saison rund einen Monat früher als bisher erfolgen. 2022 soll die Abfahrt erstmals im Europacup oder bei FIS-Rennen auftauchen. 2023 ist denn der erste Weltcup-Start vorgesehen.
Wo befindet sich die Strecke?
Die Abfahrtsstrecke führt vom Gobba di Rollin (3'899 m ü. M.) südlich des Klein Matterhorn in der Schweiz über die Grenze nach Italien nach Laghi Cime Bianche (2'814 m ü. M.) in der Nähe von Cervinia. SIe führt über zwei Drittel über den Gletscher. Der Zugang wird gesichert durch die 3S Bahn von Testa Grigia auf das Klein Matterhorn, die sich momentan noch im Bau befindet.
Wer fährt darauf?
Die Männer und Frauen sollen im Ski-Weltcup am gleichen Wochenende darauf fahren. Wenn auch für die Frauen eine verkürzte Abfahrt angedacht ist. Die Idee: Am ersten Wochenende sollen zwei Super-Gs für Männer und Frauen stattfinden. Am zweiten Wochenende dann die beiden Abfahrten.
Wie spektakulär wird die Abfahrt?
Es wird kein wilder Ritt wie etwa in Kitzbühel, so viel steht fest. Die Abfahrt punktet aber mit der Länge. Sie wird über 4 km lang sein und die Fahrzeit soll in etwa 2:30 Minuten betragen. Also ähnlich wie beim Lauberhorn, der längsten Abfahrt der Welt. «Ich bin den Kurs selber gefahren. Im oberen Teil hat es einen steilen, technischen Sprung», sagt Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann. «Das Mittelstück ist aufgrund des Gletschers eine rechte Gleiterpassage, aber da ist das Highlight der Grenzübergang.» Danach werde es wieder steil, mit einem Sprung in einen felsigen Streckenabschnitt. Lehmann: «Da wird es technisch noch einmal anspruchsvoll.»
Was ist mit den Fans?
«Es ist zu früh um zu sagen, wie viele Fans dann vor Ort sein werden. Es wird sicher nicht so ein riesiger Auflauf sein wie in Wengen oder Adelboden», sagt Franz Julen, Chef der Zermatter Bergbahnenund Initiant der Zermatter Abfahrt. «Auf Laghi Cime Bianchi wird es aber ein Zielstadion geben.» Beim Grenzübergang von der Schweiz nach Italien ist zudem ein Public Viewing vorgesehen.
Wie teuer ist das Projekt?
Konkrete Zahlen sind keine bekannt. «Die Projektkosten halten sich in Grenzen», sagt aber Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann. Da der Kurs grösstenteils über den Gletscher führt, sind nur wenige teure Erdverschiebungen nötig. Auch eine Beschneiungsanlage braucht es zu einem Grossteil nicht und auch die Sicherheit ist einfacher zu erlangen als bei anderen Abfahrten. Somit kann von Investitionen im tiefen einstelligen Millionenbereich ausgegangen werden.
Was ist die grösste Schwierigkeit?
Das Wetter auf 3900 Meter über Meer ist unberechenbar und sorgt für gewisses Kopfzerbrechen. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann plädiert für Flexibilität bei der Austragung. Und: Im November 2020 wären bis auf einen Tag immer Rennen möglich gewesen, ist man bei den Initianten überzeugt.
Wer steckt dahinter?
Mehrere Stakeholder haben sich für das Projekt zusammengeschlossen. Swiss Ski, der italienische Ski-Verband FISI, die beiden Bergbahnen und die Gemeinden Zermatt und Cervinia sind involviert. Auch die autonome Region Valle d'Aosta und der Kanton Wallis sind mit an Bord. Die Idee stammt von Franz Julen, dem Chef der Zermatter Bergbahnen. Die Strecke kreiert hat Olympiasieger Didier Défago.