Gebannt schaut die Ski-Welt auf das FIS-Council-Meeting in Portoroz (Slo). Eine der spannendsten Fragen ist: Wie wird der Weltcup-Kalender 2024/25 aussehen? Wir erinnern uns: In der letzten Saison dauerte es bis in den Herbst, ehe endgültig kommuniziert wurde. Das sorgte für Ärger. Die gute Nachricht vorweg: Diesmal ist der provisorische Kalender schon jetzt da.
Was ist neu? Einiges! Der Saisonstart in Sölden (Ö) wird zwar nicht weiter nach hinten verschoben – es bleibt bei Ende Oktober. Und auch der Vorschlag von Ex-Slalom-Ass Felix Neureuther, neben den zwei Riesenslaloms im Ötztal auch gleich noch zwei Slaloms durchzuführen, wird nicht umgesetzt.
Ein Dörfchen richtet den Weltcupfinal aus
Spannend dagegen: Männer und Frauen haben nicht mehr nur den gemeinsamen Weltcup in Sölden, sondern fahren Mitte November in Levi (Fi) und Gurgl (Ö) je einen Slalom auf derselben Piste. Dazu beim Weltcupfinal in Sun Valley (USA) Ende März. Das 1814-Seelen-Dörfchen im Bundesstaat Idaho richtete letztmals 1977 Weltcuprennen aus. Es entspricht der Strategie von FIS-Präsident Johan Eliasch, den amerikanischen Markt mehr als früher zu berücksichtigen.
Während das Speed-Opening in Zermatt/Cervinia definitiv aus dem Kalender gestrichen ist, hat der kanadische Skiverband die finanziellen Probleme rund um Lake Louise (Ka) nicht gelöst – Männer und Frauen werden in Beaver Creek (USA) im Dezember erstmals die langen Latten anschnallen.
Erneut Schneeprobleme in Garmisch?
Und sonst? Die Klassiker sind allesamt im Programm. Auch Garmisch-Partenkirchen (De), wo man im letzten Winter mit Schneeproblemen zu kämpfen hatte (das Ziel liegt auf 770 Meter über Meer). Crans-Montana VS empfängt wie erwartet die Männer zur Hauptprobe für die WM 2027 im Wallis, die Frauen reisen für einmal nicht aufs Hochplateau.
Der Saisonhöhepunkt ist die WM in Saalbach (Ö) vom 4. bis 16. Februar – dort werden auch Team-Parallel-Events ausgetragen.
Deutlich mehr Slaloms als Abfahrten
Für Diskussionen dürfte das erneute Ungleichgewicht zwischen Speed- und Technik-Rennen sorgen. Bei den Männern stehen 9 Abfahrten und 8 Super-Gs auf dem Programm, dazu 9 Riesenslaloms und 12 (!) Slaloms. Im Kampf um die grosse Kristallkugel sind das gute Nachrichten für Österreichs Marco Schwarz (28), während Marco Odermatt (26) weniger begeistert sein dürfte.
Bei den Frauen ist das Missverhältnis etwas geringer: 8 Abfahrten, 9 Super-Gs, dazu je 10 Riesenslaloms und Slaloms.