Der Saisonstart kommt zu früh
Shiffrin verrät ihren Olympia-Traum

Mikaela Shiffrin dominierte den Skisport jahrelang nach Belieben. Vor dem Auftakt in Sölden gibt sie sich (noch) bescheiden.
Publiziert: 18.10.2021 um 09:07 Uhr
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Für Mikaela Shiffrin kommt der Weltcup-Auftakt in Sölden nach eigenen Angaben zu früh. Aber: Danach will sie zuschlagen.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Wer ist die beste Skifahrerin der Welt? Die Slowakin Petra Vlhova (26) gewann im letzten Winter den Gesamtweltcup, Lara Gut-Behrami (30) räumte bei der WM in Cortina ab –zweimal Gold, einmal Bronze. Aber eben: Da ist auch noch Mikaela Shiffrin. Nach einer Saison voller Turbulenzen, bei der sie sich wegen des Todes ihres Vaters Jeff lange nicht auf den Sport fokussieren konnte, ist der US-Überflieger endgültig zurück. «Ich hatte einen guten Sommer wie früher, alles war so wie früher», sagt der US-Star in einer virtuellen Medienkonferenz.

Diese Worte dürften in den Ohren ihrer Konkurrenten wie ein Drohung klingen. Denn: Shiffrin dominierte den Ski-Zirkus jahrelang, sie holte 69 Weltcupsiege und gewann die grosse Kristallkugel drei Mal (2017-2019). Doch zumindest in Bezug auf den Saisonauftakt in Sölden winkt Shiffrin ab. Dieser komme für sie viel zu früh, sagt sie. «Andere Fahrerinnen schreiben auf Social Media, dass sie es kaum erwarten können, Rennen zu fahren. Ich dagegen könnte ganz gut warten.»

Das Ziel? Wieder die Beste zu sein

Shiffrin betont, noch lange nicht im Wettkampfmodus zu sein. Sie habe noch viele Dinge, an denen sie feilen möchte. Gleichzeitig sagt sie: «Wenn ich in Sölden die Chance erhalte, aufs Podest zu fahren, gehe ich All In» – volles Risiko also.

Sicher ist: Auch wenn die sechsfache Weltmeisterin einen Langsamstart erwischen sollte, würde sie das nicht beunruhigen. Sie weiss, dass der Winter ein Marathon und kein Sprint ist. «Ich würde schon gerne wieder um den Gesamtweltcup mitfahren», kündigt sie an. Ihr Ziel sei es, an möglichst vielen Speed-Rennen teilzunehmen, so die Super-Technikerin. «Und ich träume davon, bei den Olympischen Spielen in Peking in allen Disziplinen an den Start zu gehen. Ob ich das dann aber wirklich machen werde, ist nicht sicher – in der Planung werden wir den Energiehaushalt genau im Auge behalten.»

Shiffrin war lange die schnellste Skifahrerin der Welt. Schafft sie es wieder? «Ich träume davon», sagt sie. Es gibt kaum einer, der ihr dieses Unterfangen nicht zutrauen würde.

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