«Super Trainingsbedingungen» hätten sie vorgefunden auf der Reiteralm in Österreich, verriet Marco Odermatt gegenüber «20 Minuten». Nur, warum mussten unsere besten Riesenslalom-Cracks ins Ausland ausweichen, um fürs Adelboden-Heimspiel im Berner Oberland gerüstet zu sein?
Odermatt kritisiert allgemein: «Es ist unvorstellbar und schade, dass man in der Schweiz solche Bedingungen nicht hinbekommt. Über Weihnachten und Neujahr wollten die Schweizer Ski-Gebiete viele Tageskarten verkaufen und sehr ungern Trainingspisten für uns absperren.»
«Natürlich würden wir gerne so häufig wie möglich in der Schweiz trainieren», sagt Walter Reusser, der Schweizer Alpin-Direktor, auf Blick-Nachfrage. «Für uns ist aber auch wichtig, dass in den letzten Wochen sehr viele Europacup-Rennen in der Schweiz stattfinden konnten. Davon profitieren unsere Nachwuchs-Athleten enorm. Das ist sehr erfreulich.»
Die Reiteralm steht als Trainingsgebiet bei den Profis sehr hoch im Kurs. Den Schweizern wurde jüngst in Österreich der weisse Teppich ausgerollt. «Um das Heimspiel am Chuenisbärgli möglichst gut zu simulieren, wurde unsere Trainingspiste mit rund 700 Kilogramm Salz präpariert», berichtete Riesen-Cheftrainer Helmut Krug.
Für die Region seien diese Trainings der Ski-Stars «eine Riesenwerbung», so Odermatt zu «20 Minuten». «Es ist sehr schade, dass man das in der Schweiz nicht schätzt und die Chance nicht nutzt.» (eg/yap)